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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 118

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
118 Wiese einen anmnthigen Gegensatz zu dem nahen reizlosen Festlande und lockt darum zahlreiche Besucher an. Das Meer hat ihre Küsten vielfach eingebuchtet und dadurch viel Halbinseln gebildet, die zuweilen, wie nament- lich die größeren der Ostküste, nur durch schmale Landengen mit ihr zusammen- hangen. Die nordöstliche ist die Halbinsel Jasmnnd, deren nördlichste Spitze, das Vorgebirge Areona, sich 65 m. über das Meer erhebt. Höher ist der mit herrlichem Buchenwald bedeckte Stubbenitz, ein Kreidefels mit Feuersteinen gemischt, der an zwei Seiten in der Stubbenkammer 124 m. tief abfällt und in dem Königs stuhl 172 m. über dem Meere liegt. Nach So. streckt sich die Halbinsel Mönkgut. Der Berg Rugart in der Mitte, 100 m., gewährt eine herrliche Rundschau, und unweit der Südküste liegt das reizende Seebad Putbus. Die Insel hat nahe an 30,000 E., die bei der eigen- thümlichen Gestaltung jener zum Theil ziemlich isolirt von einander leben. Zwischen dem südlichen und dem nördlichen Höhenzuge liegt das innere Becken des Tieflandes, 32,5—65 m. hoch, das einst von einem großen See erfüllt, gewesen, in den auch die Weichsel ihre Fluten ergosfen, ehe sie sich ein Bett nach N. gegraben. Nach W. setzt sich diese Thalfurche fort in dem tiefen Becken des Spreewaldes, durch Brandenburg und Sachsen. Die ge- ringe Erhebung erleichtert die Verbindung der Flüsse durch Cauäle. Der Spreewald charakterisirt recht eigentlich die reich bewässerte Nie- dernng. Der Boden ist hier so flach, daß die Spree (s. §. 37,3,.), nachdem sie die süduralische Höhe durchbrochen, sich in unzählige Arme theilt, die bei etwas erhöhtem Wasserstande alles zwischen- und umliegende Land über- schwemmen. Diese sumpfige Niederung, mit Erlen, Weiden und Eschen, in etwas höheren Strichen auch mit Puchen und Eichen bestanden, ist der Spree- Wald, dessen oberer Theil, oberhalb Lübben 4 Meilen lang und 11/2 Ml. breit, dessen unterer halb so groß ist. Alle Thätigkeit, aller Verkehr der Be- wohner geschieht im Sommer auf Kähnen, (vergl. Bremer Blockland und Holland) im Winter auf Schlitten und Schlittschuhen. § 48. Die Flüsse der östlichen Tiefebene. Welchen Lauf (Richtung) haben alle Hanptflüfse des östlichen und West- licheu Tieflandes? Welchen Meeren gehören sie an? Welche gehören mit ihrem ganzen Laufe der Tiefebene an? Welche nicht? Warum sind sie alle in hohem Grade selbst stromaufwärts schiffbar? 1. Die Oder.1) In welchem Laude, in welchem Gebirge liegt ihre Quelle? Vgl. § 37, ä. Die wechselnde Richtung bis Oderberg? Eng ist ihr oberes Thal zwischen steilen, mit herrlichen Buchen und Tannen bewal- deten Bergen, schnell und wild ihr Lauf. An der preußisch-schlesischeu Grenze geht ihr links zunächst die Oppa mit der Möhra zu. Von hier beginnt ihr mittlerer Lauf, der bis zur Mündung der Bartsch reicht, wo sie nur noch 76 in. über dem Meere liegt. Von Ratibor aus wird ihr Lauf ruhiger und für größere Kähne fahrbar. Die Höhen treten zurück; das Thal weitet sich, langsam fließt sie zwischen Gebüsch und Wiesen dahin, auf 1) S. Karte Xi. mit Angabe des Entwickelungsmaßes.
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