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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 138

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
138 2935 m. erreicht, und eine höhere südliche. Die letztere trägt die höchsten Gipfel des ganzen Gebirges und steht an Wildheit und Erhabenheit den Alpen nicht nach. Sie beginnt im Osten mit dem furchtbar zerklüfteten Maladetta; die höchste (Granit-) Spitze ist der Pie de Nethou, 3484 m. an ihm liegt der ausgedehnteste Gletscher der Pyrenäen. Nordwestlich von ihm erhebt sich der Mont Perdn, 3440 m., der höchste Kalkfels des Ge- birges, noch westlicher der Vignemale, 3260 m. Schroff und steil, wild und zerrissen starren in diesem ganzen Gebiet die Felsenmauern empor, und beträchtlich sind die Schnee- und Eismassen, die auf ihnen lagern, wenn auch lange nicht in dem Maße, wie in den Alpen. Die Schneegrenze beginnt mit etwa 2 720 m. Nur wenige gefährliche Pfade führen über diesen Theil des Gebirges, so der durch das Thal von Gavarnie und das enge Felsen- thor der durch die Sage berühmten Rolandsbresche. Welchen Einfluß muß die Natur dieses Gebirges auf den Verkehr zwischen den Ländern zu beiden Seiten ausüben? — Die Westpyrenäeu, die Fortsetzung der südlichen Kette der vorigen, welche im Osten in dem Pic d'anio (s. oben) noch 2510 m., aber nicht mehr die Grenze des ewigen Schnees erreichen, sinken und flachen sich gegen Westen immer mehr ab und erheben sich in ihren höchsten Punkten zu beiden Seiten des unteren Thales der Bidassoa nur noch zu 975 m. Seit alter Zeit (Völkerwanderung, Karls des Großen Zug) war dasselbe die Verkehrs- und Heerstraße; in neuerer Zeit führt sie durch das obere Thal derselben, das Thal von Bastan. In welchem Theile der Pyrenäen entspringen die meisten und Wasser- reichsten Flüsse? Warum in den Centralpyrenäen und zwar auf der süd- licheu Kette? Die auf ihr entspringenden französischen Flüsse müssen natür- lich die niedrigere nördliche durchbrechen. Wie verhalten sich die Flüsse in Bezug auf Wafferfülle zu denen der Alpen? Von dem vorgenannten Grenzflusse zieht in westlicher Richtung 7 5 Ml. lang das nördliche Randgebirge der Halbinsel, von Osten nach Westen an Höhe zunehmend. Es führt i. A. den Namen das Cantabrische Gebirge, wird aber nach den Landschaften, welche es durchzieht, in das östliche Bas- kische, das mittlere Asturische und das westliche Galizische eingetheilt. Es ist vielfach gewunden und namentlich im Westen verzweigt, von tiefen Pässen eingeschnitten, voll kräftiger Wälder und frischer Wiesenthäler, mit Dörfern und Weilern besetzt. Mit Ausnahme kleinerer Gebiete besteht das- selbe aus krystallinischem Gestein und ist reich an Eisenerzen. Zur nörd- lichen und nordwestlichen Küste fällt es steil ab und ist besonders hier von einem Gewirr kurzer Thäler durchschnitten. Das Astnrisch-Galizische Gebirge erhebt sich zu einem Hochgebirge mit weiten Plateanx und felsigen, oft mit Schnee bedeckten Kämmen, über welche gesonderte Gipfel bis 3250 m. aufsteigen. Das Galizische Bergland sendet den Minho zum Atlantischen Oeean, der nur 50 Meilen lang, aber durch die Meeresflut verhältnißmäßig weit landeinwärts fchiffbar ist. — Wodurch erklärt sich der Waldreichthum dieses Küstengebirges? Südlich von diesem Randgebirge bis zu dem bereits erwähnten Ties-
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