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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 139

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
139 lande des Guadalquivir erfüllt die Halbinsel, wie gesagt, ein weites Plateau, das sich von einer Höhe von 812 m. nach W. zum Atlantischen Meere i. A. terrassenförmig absenkt. In alter Zeit gleichfalls reich bewaldet, ist es jetzt in Folge leichtsinniger Entwaldung großentheils baumlos, steril, öde und rauher, als die südliche Lage schließen läßt. Durch das vorherrschend aus Granit bestehende Kastilische Scheidegebirge wird dasselbe in eine nörd- liche und eine südliche Hochebene getheilt; die erstere ist die Hochebene von Leon und Altkastilien, die zweite die Hochebene von Neukasti- lieu. Das Scheidegebirge, mehr eine Aneinanderreihung von Bergzügen und Plateaux als eine Gebirgskette, zieht von dem Iberischen Verbindnngs- rücken in der Richtung von No. nach Sw. unter verschiedenen Namen; so heißt der Theil nördlich von Madrid Sierra Guadarama; westlicher folgen die Sierren*) von Avila, Gredos, Francia und Gata in Spanien; nach Portugal setzt es sich als Serra Estrella fort, welche im Malhao noch 2340 m. erreicht. Daran schließt sich in mehr südlicher Richtung die Serra Montachique, an ihrem Ende auch Serra de Cintra genannt, welche in dem Cap la Roca nordwestlich der Tejomündnng steil zum Meere abfällt. . Der Hochebene von Leon und Altkastilien gehört der 104 Meilen lange Duero an, der unter den Flüssen der Halbinsel das ausgebildetste und regel- mäßigste Flußsystem besitzt. Die südliche Hochebeue (Hochterrasse) von Neukastilien und Estre- madura ist, obwohl sie Berg- und Hügelketten, sowie tiefer eingesenkte Thäler mannichfaltiger gestalten, i. A. desselben Charakters wie die nörd- liche. Auch sie wird, mit Ausnahme des östlichen Theils, durch die Berge von Toledo und die Sierra de Gnadelnpe, 1625 m., in eine nördliche und eine südliche getheilt. Die nördliche Plateaufläche durchfließt (in welcher Richtung?) der (wie der Duero) auf dem Ostrande und zwar auf der Sierra de Cuenea (Cnensa) entspringende Tajo, in Portugal Tejo genannt, 110ml. lang (Münduug?), die südliche der Guadiaua, 105 Ml. laug. Welche Rich- tuug schlägt dieser in seinem unteren Laufe ein? Den südlichen Rand der Hochebene bildet das zwar nicht hoch, aber mauerartig über sie sich erhebende Andalnsische Scheidegebirge, in seinem Hauptkamm aus Granit bestehend, vielfach zerrissen. Den östlichen öden Berg- flächen derselben, der Sierra Alearez reiht sich westlich der bewaldete Bergzug der Sierra Moreua an, bis 1070 m. hoch; höher, bis 1625 m., erhebt es sich alsdann in der Gruppe los Pedroches. Als westliches Glied desselben erscheint das Küstengebirge von Algarve in Portugal, die Serra Mouchique, bis 1240 m. hoch. — Nach dem Thale des Guadalquivir fällt es i. A. allmälig ab. Noch einmal und zwar am höchsten, bis über 3500 m., erhebt sich das Land zwischen dem Guadalquivir und dem Mittelmeere in dem Andalusischen Gebirge, das der Hauptmasse nach aus Gueis, Granit, Trachyt, Glimmer- schiefer und Kalk besteht. Die höchste und wildeste Partie desselben bildet die schneebedeckte Sierra Nevada mit ihren riesigen Wänden von Kalk und 1) Spanisch Sierra, portugiesisch Serra, bedeutet Säge.
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