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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 154

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
154 Das Königreich Ztalien. Es enthält 5381,22 Qm. und 26,801,154 E. und umfaßt folgende frühere Staaten: 1. Das Königreich Sardinien, das seinen Namen von der Insel Sardinien erhielt, die jedoch weder den größten noch den besten Theil des Staates ausmachte. Außer dieser Insel gehörten dazu das Fürstenthum Piemont, wie der Name sagt, am Fuße der Berge (Alpen) liegend, ein Theil des Mailändischen Gebietes zwischen Sesia und Ticino, Mont- s errat östlich des oberen und nördlich des unteren Tünaro und das Gebiet der bis zur französischen Revolution bestehenden Repnblick Genua zwischen dem ligurischen Apennin und dem Meere. Die Grafschaften Savoyen und Nizza, die gleichfalls dazu gehörten, trat König Victor Emanuel an Frank- reich ab für den ihm geleisteten Beistand in dem Kriege von 1859, nach welchem Oesterreich auf die Lombardei verzichtete. Die Hptst. Sardiniens war Turin am Po, unterhalb der Mündung der Dora Riparia. Sie ist schön und regelmäßig gebaut, liegt in schöner Gegend und hat 212,000 E>, die zum Theil mit Seide- und Sammetfabrikation sich beschäftigen. Susa, am oberen Po, von wo die berühmte Alpenstraße, jetzt auch die Eisenbahn, nördlich zum M. Eeuis, eine zweite Straße südlich über den M. Genevre führt. Am Fuße des letzteren und des noch südlicher liegenden M. Biso wohnen noch jetzt 20,000 Wal- denser in engen wilden Thälern, in welche sich diese, von Peter Waldus in Lyon gestiftete, in Frankreich blutig verfolgte erste reformatorische Seete im 12. und 13. Jahrh. geflüchtet hat. Von Coni, 12,000 E. führt eine Straße über den Col di Tenda nach Nizza. Im N. Aosta 7000 E., in welchem Thale? An der unteren Dora Baltea liegt Jvrea mit 9000 E. und an der unteren Sesia Vercelli, das römische Vereellä mit 27,000 E. Im ehemaligen Montferrat liegt die Festung Casale am rechten Ufer des Po, 28,000 E. Im Mailändischen: Alexandria, die 1168 von den gegen Frie^ brich Barbarossa verbündeten lombardischen Städten in sumpfiger Gegend am Tanaro angelegte und Pabst Alexander Iii., des Kaisers Gegner, zu Ehren so genannte Fes- tung, 37,000 E. In geringer Entfernung liegt das durch Napoleons I. Sieg (1800) berühmte Dorf Marengo. Zu dieser Provinz gehört das westliche Ufer des Lago Maggiore, während der nördliche Theil zum schweizerischen Canton Ticino gehört. Bei Novara, 29,000 E., wurde Karl Albert, der Vater des jetzigen Königs, 1849 von den Oesterreichern geschlagen. In der Stadt Seidenfabriken. Das Gebiet der Republik Genua. Welcher Paß führt über den Ligurischeu Apennin? Weiter im O. der von Pontremoli. An Ackerbau ist in dem dürren und heißen Uferlande wenig zu denken, und da auch das Meer hier nicht reich an Fischen, so waren die Einwohner vorzugsweise auf den Handel hingewiesen. Die Genueser waren die machtigsten Nebenbuhler Venedigs. Wodurch sank ihr Handel? (S. 47.) Den inneren Zerwürfnissen setzte der Doge (Dnx) Andreas Doria ein Ziel, trotz Fiesko's Verschwörung. Durch Napoleons Sieg bei Marengo wurde Genua ein Theil des französischen Kaiserthums, 1815 wurde es Sardinien einverleibt. Die Stadt, ital. Genova, von den Italienern la Superba, die prächtige genannt, bietet vom Meere aus, an welchem sie in weitem Bogen an Bergen emporsteigt, einen großartigen An- blick, ist im Innern aber eng und schmutzig. Zwei hervorspringende Dämme (Molos) fassen den von c. 3000 Schiffen jährlich besuchten großen Hafen ein und die Stadt umgeben eine Menge Forts; 160,000 E. Einen noch geräumigeren Hafen, den größten und sichersten Italiens, hat >spezzia am südöstl. Ende Lignriens mit 9000 E.
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