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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 173

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
173 gewiesen und der kluge und grausame Ludwig Xi. (1461—83) die Macht der Vasallen gebrochen, zu einer Zeit, in welcher Deutschland leider in Schwäche und Uneinigkeit gesunken war, sich jener Gebiete bemächtigte, wie unter Heinrich Ii., der, während er im eigenen Lande die Protestanten der- folgte, die Partei der Deutschen ergriff, um Metz, Tül und Birten (Verdnn) an sich zu reißen; wie ferner unter dem absoluten Ludwig Xiv. (1643— 1715), der außerdem sich des Elsasses bemächtigte; wie endlich unter dem durch die erste französische Revolution auf den Kaiferthron gehobenen Napo- leon I., welcher den alten Eroberungsplänen gegen Deutschland noch weitere Ausdehnung gab, bis endlich Deutschland im letzten glorreichen Kriege sich die alten Grenzen nahe zu wieder gezogen hat. Von der Doubsquelle bis zum Mittelmeere folgt die natürliche Ost- grenze dem Zuge des Jura und der Alpen, soweit diese ihre Gewässer der Rhone zuseuden. Die weitere Ostgrenze nach N. „beginnt (nach Böckh's muster- giltigem Werkes an der Schweizer Grenze (Kanton Bern) bei dem Dorfe Lützel und verläuft vou da ab in nordwestlicher Richtung der Wasserscheide zwischen Rhein und Rhone zwischen Dammerkirch und Belfort hindurch auf den Bärenkopf und Elsässer Welchen zu", von da den Kamm der Vogesen entlang, in der Breite von Colmar nach Markirch (St. Marie anx Mines), (wo die Sprachgrenze schon zum Nachtheil Deutschlands verrückt ist), dann nordwestlich zu dem Guldesfinger See und dem Thnsweiher (b. Dieuze), durch die Grafschaft Mörchingen zur südlichen Grenze des Meurthe-Depar- temeut, von wo sie in das Moseldepartement übertritt. Vom Westrande Lothringens bildet der Argonnenwald die Grenze. Vgl. Lothringen. Wo fällt die politische Grenze mit der natürlichen zusammen? Wo greift die erstere über die letztere hinaus? So bestimmt meist die Umgrenzung und so einfach das Bild dieses Landes erscheint, so ist die Zeichnung desselben aus dem Gedächtnisse doch ziemlich schwierig und es mögen deshalb auch hier folgende Anhaltepunkte gegeben werden. Man lege sich zuerst die Pyrenäen in ihrer etwas süd- östlichen Richtung an. Die politische Grenze Frankreichs macht wenig süd- östlich von dem innersten Winkel des Biscayischen Meerbusens eine scharfe Ansbiegung nach Sw. an der Quelle der Bidassoa, da wo die Pyrenäen zu niederen Höhen abfallen (f. § 52), also das eigentliche Gebirge endet. Die Pyrenäen geben, wie für die westlichste Halbinsel Europas, so für Frankreich das Maaß seiner Figuration. Die Entfernung vou dort bis zum Ostende der Pyrenäen werden.wir in den Abständen wichtiger Punkte oft wiederkehrend finden: so vom Biscayischen Busen bis zu der kleinen Bucht von Narbonne am Westuser des Golf de Liou. Die Verbindung des Ost- endes der Pyrenäen mit diesem Punkte giebt die Küstenlinie zwischen beiden. Von Narbonne in etwas nordöstlicher Richtung dieselbe Entfernung gelegt, giebt die Ostgrenze des Gebietes Nizza. Die Küstenlinie von Narbonne bis hierher bildet ein liegendes umgekehrtes 8 (ro), in dessen Mitte Marseille, etwas weiter westlich die Hanptmündnng der Rhone liegt. — Dieselbe 1) Böckh „Der Deutschen Volkszahl und Sprachgebiet in den europäischen Staaten."
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