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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 241

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
241 i. Liskaukafien. Kaukasien bildet als russische Statthalterschaft ein Ganzes, dessen süd- licher Theil, Transkaukafieu, das Hochland, geographisch zu Asien gehört und daher dort seine Besprechung findet. Der nördliche aber, Ciskankasien, gehört nach seinem Charakter dem Somatischen Tieflande an. Es zerfällt in die nachstehenden 3 Gouvernements: S46.wropol ist vollkommenes Tiefland, zum Theil Acker- und Weideland, zum Theil unbewohnte Steppe; nur nach S. erhebt es sich allmälig zum Gebirge. Die Hptst. St5.wropol liegt zum Theil auf, zum Theil au einem Berge; sie hat 20,000 E. In der Umgegend giebt es viele Mineralquellen, wie die heißen Schwefelquellen bei Coustantinogorsk, einer kleinen Festung. Mosdok, Stadt und Festung am Terek, 10,000 E. Der Bezirk (Oblast) des Kub^n, am Schwarzen und Asowischeu Meere, ist im S. Gebirgslaud. Der größte Theil der Einwohner besteht aus Kosaken, Tataren und Kalmücken, die als Militärkolonien in Dörfern leben und die Festungen und die Kubanlinie besetzt halten. Der Hauptort ist Jekatennodär, Festung am Kuban mit 9500 E., ein elender Ort. Je'isk, 28,000 E. Hafenstadt am Asowischeu Meere. Der Bezirk des Terek. Darin Georgiewsk und Wladikauk^s, letztere am Eingange eines Passes (s. § 90). Zu Rußland rechnet man gewöhnlich auch die Inselgruppe Spitzbergen, 76° 30'—80° 40' Nbr. von ca. 1500 Qm., obschon auch Norwegen Anspruch aus ihren Besitz macht. Die 3 Hauptinseln sind durch schmale Arme des Polarmeeres ge- schieden und von einer Menge kleinerer Inseln umlagert. Sie sind mit bis 1300 m. hohen Gebirgen bedeckt und ihre Thäler von Gletschern erfüllt. Dennoch ist die Temperatur, obschon der Winter 9 Monate dauert und sehr streng ist, durch den bis hierher reichenden Einfluß des Golfstroms milder, als die geographische Lage erwarten läßt. Bären, Füchse und Walrosse bevölkern sie, und für den Walfischfang bilden sie eine Hauptstation. In dem kurzen Sommer beleben die Fischer den alljährlich aus mitgebrachten Buden erbauten Hafenort Smereuburg. Ii. Uronlnnder des österreichischen Kaiserthums. Diese sind 1. Galizien mit Lodomerien, das Großherzogthum Krakau und die Herzogthümer Auschwitz und Zator, 1416,40 Qm. mit 5,444,609 E. Sie sind dem Zuge der Karpathen nördlich und nordöstlich vorgelagert, vou zahlreichen, aber schnell abfallenden Ausläufern derselben, so wie von der süduralischeu Höhe durchzogen, und demnach im südlichen Theile Berg- land und im nördlichen und nordöstlichen Hügelland und Ebene. Mit Aus- nähme des Karpathischeu Berglandes ist der Boden sehr fruchtbar und der angebauteste und bevölkertste Polens; 43 Proc. gehören dem Ackerbau, der sich besonders der Cultur von Hafer und Roggen, Tabak, Flachs und Hanf zuwendet; 20 Proceut sind Wiesen und Weideflächen, die eine bedeutende Viehzucht gestatten. Unter den mineralischen Schätzen steht das Steinsalz obenan; doch fehlt es auch nicht an Metallen, und in neuerer Zeit wird die Ausbeute des Petroleums längs der Karpathenkette immer beträchtlicher. Die Industrie ist wenig gepflegt und der Handel meist in den Händen der Juden und Armenier. Die vorherrschend slavische Bevölkerung 'zerfällt in 2 Stämme, in Polen im W. und in Rnthenen im O. (Kleinrussen, Roth- rnssen, Russineu), jeder über 2 Mill. zählend, jene polnisch in Sprache 'und Schreiber, geogr. Lehrbuch. Iß
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