1876 -
Leipzig
: Ed. Peters Verl.
- Autor: Schlagintweit, Robert von, Humboldt, Alexander von, Andree, Richard, Schreiber, Carl, Ritter, Carl, Roon, Albrecht Theodor Emil von, Daniel, Hermann Adalbert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule, Mittlere Lehranstalten, Bürgerschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Gymnasium, Mittelschule, Realschule, Seminar
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Die Hohenzollerschen Lande.
203/4 Qm. 66,614 E., wovon ca. 2000 Evangelische.
Die Hohenzollerschen Lande an der Schwäbischen Alp, dem oberen
Donau- und Neckarthale, seit 1850 Preußen einverleibt, gehören als Regie-
rnngsbezirk Siegmaringen administrativ zur Rheinprovinz.
Siegmaringen, im südlichen Theile an der Donau, 3732 E., mit einem fürst-
lichen Schlosse. _
Hechingen im nördlichen Theile, 3491 E. Eine Stunde südlich liegt auf
865 In. 2660' hohem Basaltberge, dem Hohen Zollern, die Stammburg der Hohen-
zollern, von Friedrich Wilhelm Iv. restaurirt; ihr gegenüber auf einem Felsenvor-
sprunge das Kirchlein Maria Zell.
11. Äie Provinz Hessen-Nassau.
288 Om. 1,469,902 E., fast V4 Katholiken, a Qm. 5104 E.
Sie besteht aus dem ehemaligen Chursürsteuthum Hessen, dem ehemaligen
Herzogthum Nassau, einigen von Baiern und Hessen-Darmstadt abgetretenen
Gebietsteilen, der Freien Stadt Frankfurt und dem ehemaligen Hessen-Hom-
burgischen Amt Homburg.
Physisch umfaßt dieselbe 1. das Hessische Bergland, ein gegen
325 m. hohes Plateau, von einzelnen Bergen überragt, wie der Meißner
735 m. 2240', und von Thälern unregelmäßig durchschnitten, wenn sich auch
zwei Hauptrichtungen derselben, nach N. und nach S., unterscheiden lassen,
vorherrschend aus Buntsandstein bestehend, hin und wieder mit Keuper,
Muschelkalk und Braunkohlengebilden bedeckt und vielfach von Basalt durch-
Krochen, der schöne Kegelberge bildet, mit Ausnahme der milderen und frucht-
baren Thäler, wie der Schwalm und Wetter und dem südlichen Mainthal
rauh und nicht sehr ergiebig; 2. die Rhön (zum Theil), die auf buntem
Sandstein und Muschelkalk theils Basalt- und Phonolitkegel, theils Berge
von solchem Gestein mit abgeplattetem und moorigem Rücken trägt, mehr
zur Viehzucht, als zum Feldbau geeignet (§ 38); 3. den zum Rheinischen
Schiesergebiet gehörenden Taunus, der gleichfalls basaltisch durchsetzt ist und
durch feinen Waldreichthum, eine besonders große Anzahl Mineralquellen
und durch den an seinen Südabhängen gedeihenden Wein sich auszeichnet (§ 44).
1. Regierungsbezirk Cassel,
a. Unterhessen.
Bassel (Kassel), 53,045 E., liegt günstig und aumuthig in einer beträchtlichen
Erweiterung des unteren Fuldathales, die von dem Reinhards Walde im N., dem
Kaufunger Walde im O., der Söre im S. und dem Habichtswalde im W. ein-
gerahmt ist, an der Verkehrsstraße zwischen Lahn und Weser. Die Stadt ist mit
Ausnahme der Altstadt meist schön und regelmäßig gebaut, hat mehrere bedeutende
öffentliche Plätze, wie den runden Königsplatz, den großen Friedrichsplatz, von dem
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