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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 286

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
286 Basaltkuppen durchsetzt, obwohl er sonst fast gar keine krystallinischen und älteren Eruptivgesteine besitzt. Auch Mineralquellen finden sich hin und wieder. Die Höhe und der größere Theil des Südabhanges besteht aus hellfarbenem Kalk und Dolomit und ist deshalb unfruchtbar, der nördliche steile Abhang mit seinem Vorlande aber aus bituminösem Mergel, dunklem Kalk, Thon und Sand, auf dessen vielgestaltigem und fruchtbarem Boden prächtige Wälder und Felder und ein Kranz wohlhabender Orte sich aus- gebreitet, und, da er auch Schichten von Eisensandstein enthält, bedeutender Bergbau und Hüttenbetrieb entwickelt haben. — Auch der Fränkische Jura, so weit er hierher gehört, enthält eisenhaltigen Sandstein, wie in den Ell- wanger Bergen, sowie in der Keuperformation Gypsstöcke und Steinsalzlager, wie bei Schwäbisch Hall. Das Stammschloß der Grafen von Würtemberg, die Burg Wirtine- berg, stand auf dem Rothenberg über Cannstadt. Von hier aus er- wetterten sie allmälig ihr Gebiet und erwarben 149,5 den Herzogstitel (Eberhard V. mit dem Barte, „der reichste Fürst"). Der 1803 zum Chur- sürsten erhobene Friedrich I. trat 1806 dem Rheinbunde bei und erhielt dafür außer Länderzuwachs den Königstitel. 1. Der Neckarkreis, sehr fruchtbar (Keuper) und stark bevölkert, ä Qm. 9083 E. Stuttgart, Haupt- und Residenzstadt, 107,000 E., liegt reizend in einem Thal- kessel des Nesenbaches, umgeben von bewaldeten und rebenbedeckten Bergen, 1 Stunde vom Neckar. Sie besteht aus der engen und winkeligen Altstadt und einer eleganten Neustadt. In jener befindet sich zwischen der Stiftskirche und demalten Schlosse der Schillerplatz mit dem Standbild Schillers, in dieser die Königsstraße, das schöne neue Schloß, die Karlsschule und das Museum. Geburtsort Hegels. % Ml. südlich liegt das ehemalige Schloß Hohenheim, jetzt Forstakademie. Cannstadt, 15,000 E. 3/4st. nördlich von Stuttgart, an dem hier schiffbaren Neckar und dem Vereinigungspunkte mehrerer Bahnen in reizender Gegend, sehr ge- werbthätig, ist zugleich Kur- und Badeort; in der Stadt und Umgegend mehr als 40 warme salinische Quellen. — Nordöstlich davon an der Rems Waiblingen in wein- und getreidereicher Gegend swaiblinger — Ghibellinen). Lndwigsbürg an der Mündung der Rems in den Neckar, auf 292,5 m. 900' hohem Plateau, zweite Resi- deuz mit fchönem und großem Schloß, 14,000 E. In der Nähe die ehemalige Festung Hohenasperg, in welcher Schubart 10 Jahre geschmachtet, jetzt Staatsgefängniß. Eßlingen, 19,000 E., in schöner Gegend am Neckar, ehemalige Freie Reichsstadt, mittelalterlich gebaut, mit vorzüglichem Obst- und Weinbau und Fabriken mechani- scher und optischer Instrumente. Weil an der Würm. Das nahe Dörfchen Magstatt ist der Geburtsort Kepler's. Marbach auf einer Höhe, am Einfluß der Murr in den Neckar, Geburtsort Schiller's. Heilbronn, 21,000 E., in einem äußerst fruchtbaren und milden Thalkessel des Neckars, alterthümlich, mit schöner gothischer Kirche. In einem noch vorhandenen viereckigen Thnrme am Neckar saß 1525 Götz von Berlichingen gefangen. „Käthchen von Heilbronn" gehört nur der Dichtung an. Die Schiffahrt ist von hier ab beträchtlich. In der Nähe bedeutende Gypsgrubeu. — Weinsberg unter den Ruinen des gleichnamigen Schlosses, das Conrad Iii. im Jahre 1110 be- lagerte, hat ansehnlichen Weinbau. Jagsthauseu, im N. des Kreises, Geburtsort von Götz von Berlichingen. Jagstfeld, bedeutende Saline. 1
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