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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 322

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
322 ältesten Civilisation. Von dem Westen des hohen Tafellandes sollen die Urbewohner herabgestiegen sein und in den fruchtbaren Tiefebenen an ihrem Fuße die ersten festen Wohnsitze und geordneten Völkergemeinschaften gegründet haben. Ueberhaupt siud die Gebirge, die das Tiefland überragenden Höhen die ersten Sitze alles auf dem Lande sich entfaltenden Lebens gewesen, in Sonderheit auch desjenigen der Menschen; warum? Welchen Einfluß auf deu Menschen- und Völkerverkehr müssen aber so hohe und ausgedehnte Gebirge und Hochländer haben? — Die heutige Bevölkerung Asiens, 7 94 (—805) Mill., gehört drei Raeen an: der kaukasischen im W. n. Sw. 25, der mongolischen im N. n. O. fast 3/5, der malayischen ein verhältuiß- mäßig geringer Theil, r4 Mill., im So. Ja die Stämme des nordöstlichen Asiens bilden unverkennbar den Uebergaug zu der amerikanische?: Raee, und der Negerraee in Körperbilduug und Farbe entsprechende Bewohner finden sich noch in den. Wäldern Dekans, des Himalaya, Hinterindiens und auf vielen Inseln zwischen Asien und Neuhollaud. Aber diese Bevölkerung erscheint zum Theil, wie der Boden des Erdtheils selbst, vertrocknet, er- starrt, verfallen, alt geworden, und ihre nicht unter dem Einfluß der europäischen Culturvölker stehenden Staaten gehen in volkswirtschaftlicher, finanzieller, politischer und moralischer Beziehung immer rascher ihrem Verfall entgegen, besonders das türkische und persische Reich. Dieser Umstand, die damit verbundene Gefährdung unserer eigenen Interessen, die Ausbreitung der russischen Macht in Asien, die Besorgniß vor dem Zusammenstoß dieser mit der englischen daselbst haben die Blicke der europäischen Völker wieder mehr auf das alte Mutterland gelenkt und zahlreiche Forschungsreisen in den letzten zwanzig Jahren ein regeres Interesse für die Kenntniß seiner Natur geweckt. Der europäischen Civilisation bietet sich noch ein großes Feld in Ostasien. „Nicht verbraucht, sondern unentwickelt" sind die Kräfte jener Länder und Völker. § 86. Sibirien. Gieb die äußersten Punkte und natürlichen Grenzen an. Wie viel Meilen beträgt die Länge von W. nach O., d. h. vom 80 — 208° Ol., die Entfernung eines Grades vom andern durchschnittlich auf 9 Meilen berechnet? Die Ausdehnung von S. nach N., d. h. etwa vom 50 — 75° Nbr.? Sibirien nimmt fast x/5 des Erdtheils ein. Die natürliche Südgrenze wird von welchen schon bekannten Gebirgen gebildet? Das wichtigste der 600 Ml. langen Gebirgskette ist der Altar, der sich im Centrum des asiatischen Fest- landes erhebt, eine Fläche von 7 800 Qm. bedeckt und reiche Gold-, Silber- und Kupferminen enthält. Er ist das Hauptquellgebiet des 580 Ml. langen Ob. Auf ihm entspringt auch sein mächtiger Nebenfluß Jrtyß (Jrtisch), der bei Tobolsk den Tobol aufnimmt. Die östlichsten jener Gebirge dachen sich allmälig, die westlichen steiler nach N. ab. Wie wird deshalb der obere Lauf des Ob und des östlich folgenden 700 Ml. langen Jenifei mit ihren Nebenflüssen sein? Wie ihr unterer Lauf? Trüge und zu Seen werdend, an der Mündung tief ins Land greifende Busen bildend, da das nördliche Sibirien meist wirkliches Flachland ist. Tobolsk z. B. liegt nur 35 m.
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