Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 352

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
352 oder Pawan, der dem W. angehörende Kapuas lassen sich weit in das Land hinein verfolgen. Der letztere ist 120 geogr. Meilen von der Mündung noch ein tiefer und breiter Strom und steht mit Seen in Verbindung, die im Innern liegen. Schon dies läßt auf eine beträchtliche Erhebung im Innern schließen. Der höchste Punkt der Insel soll übrigens der Mitte fern, der 4177 m. 12,850' hohe zweigipflige Kina- Balu im No. sein. Der Boden Borneos wird als im Allg. sehr fruchtbar und für fast jede tropische Cnltnr geeignet geschildert. Zucker, Reis, Indigo, Guttapercha, Pfeffer, Tabak gedeihen überall. Die unermeßlichen Urwälder bieten die vorzüglichsten Holzsorten und an den Küstenstrichen gedeiht die Kokospalme. Auch an Mineralien ist Borneo reich. Die Goldwäscherei hat Tausende von Chinesen dorthin gelockt; Diamanten findet man vorzüglich in dem Reiche Landak (im W.); die Eisen- und Kupfererze der Berge des Innern werden sehr wenig exploitirt; Steinkohlen und Braunkohlen giebt es in reichem Maße. Die klimatischen Verhältnisse find im A. dieselben wie die der übrigen Inseln, ja die Temperatur ist eine mildere (22° R. Durchschnittswärme, während auf den übrigen Inseln 25°). Wie auf jenen tritt die trockene Jahreszeit, der Ost- monsun, im März, die nasse im October ein. (Kann streng genommen nur für die nördlich vom Aequator liegende Hälfte gelten, während in der südlichen das entgegen- gesetzte Verhältniß stattfinden muß.) Die Bewohner sind 1. heidnische, als „Kopfabschneider" und Anthropophagen verrufene Dayaks, theils in Stämmen nahe der Küste, theils als Nomaden im Innern lebend; 2. Malayen, Bekenner des Islam, in größeren Niederlassungen am Meere und an den Ufern der Flüsse, jene zum Theil beherrschend; 3. ca. 150,000 Chinesen, „die Juden des Archipels"; 4. ca. 2000 Araber und 5. etwa 500 Europäer (ohne das Militär), zusammen ca. 1,400,000. (Wie viel auf eiue Qm.?) Die Herrschaft der Niederlande erstreckt sich nicht über die Küsten hinaus und wird nur mühsam und kostspielig aufrecht erhalten. Eine Menge mehr oder weniger unabhängiger Staaten stehen unter eigenen Herrschern (Sultanen) an den Küsten und im Innern; man zählt deren 18 an der Westküste, 11 im S., 5 im O. Die Stadt Sarawak (30 — 40,000 E.) im N. gehört den Nachkommen des Engländers James Brooke, dem sie 1839 der Sultan von Borneo (Hauptort des nordöstl. Gebiets) ab- getreten. Der Niederländische Resident der Westgebiete hat seinen Sitz in Pontianak, 20,000 E. Die äußerste Nordküste gehört dem Sultan der nordöstlich gelegenen Sulu-Jnseln. (Borneo ist mehrfach für die deutsche Colonisation in Vorschlag gebracht worden.) ä. Celebes, 3417 Qm. Lage und Gestalt? „Die wunderlichst gestaltete Insel der Welt." Drei tief einschneidende Meerbusen (in welcher Richtung?). Von Borneo durch die Straße von Macassar geschieden. Schon die zerrissene Form deutet auf die gebirgige und vulkanische Natur der 4 Halbinseln; auf der nördlichen, Menado, kennt man'11 Vulkane. Die bis 2275 m. 7000' sich erhebenden und reich bewaldeten Gebirge sind von wohl bewässerten Küstenländern mit reicher und üppiger Vegetation umsäumt. Die Bevölkerung besteht aus 1 Mill. muhamedauischer Malayen und Hara- foras. Die frühere Hauptstadt der niederländischen Besitzungen im S. Macassar liegt zum Theil in Trümmern, 40,000 E., in der Nähe die neue, Vlaardingen, 15,000 E.; auf der nördl. Halbinsel Menado, 9000 E. Zwischen Celebes und der südöstlich gelegenen Insel Bnton(g) giebt es eine Menge kleiner Inseln, welche ihre Entstehung den Korallenthierchen verdanken, die das durch- sichtige Meer in allen Farben spielen lassen. 2. Die kleinen Snnda-Jnscln. Sie bilden nach Lage und Natur die östliche Fortsetzung Javas und betragen zusammen ca. 1930 Qm. mit 2 — 3 Mill. E. Die größten sind von W. nach O. Bali, Lombok, Sumbawa, Flores, Timor. Die letzte, 512 Qm, reich au Sandelholz, gehört in ihrem südwestlichen Theile mit dem Freihafen Kupang den Niederlanden; der nordöstliche ist portugiesisch.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer