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1. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 395

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
395 Südlich des Ukerewe besteht das große Reich der Uuiamesi, die in zahl- reichen Dörfern wohnen und Viehzucht und Handel treiben, mit der Hauptstadt Kaseh; am Ukerewe selbst Urundi, von welcher eine Haupthandelsstraße durch das höchste 'Gebirgsland Afrika's südlich des Kenia, das von den Dschaga und Wakamba be- wohnt wird, zum Meere führt. Nordwestlich von diesem Gebirge, nordöstlich vom Ukerewe wird ein langgestreckter schmaler See Baringo angegeben, mit einem nordwestlich gerichteten Abfluß Asua, von dem man annimmt, daß er zum Weißen Nil geht. An diesem See wohnen die Wakuafi. Besonderer Erwähnung verdienen noch die östlich von der Kalahari-Steppe bis zum Kahlamba-Gebirge und zwischen dem Limpopo und dem Nn-Gariep liegenden Länder der schon genannten Boers (oe = uh>, d. i. Nachkommen der in das Capland im 17. Jahrh. eingewanderten Holländer, gemischt mit den unterworfenen Betschuana, Basnto und Buschmännern (s. Natal). Das 1300 — 2275 in. hoch gelegene und gesunde, wohl bewässerte, wald- und weidenreiche, zur Viehzucht wie zum Ackerbau geeignete fruchtbare Berg- und Hügelland nmfaßt ein Gebiet von mehr als 8000 Qm. mit 350,000 E. und zerfällt in die nördliche Transvaal-Repnblik und den südlichen Orange-Freistaat. Die Transvaal-Republik, vou den Boers unter Führung ihres Freiheits- Helden Andreas Pretorins 1848 gegründet, zwischen dem Limpopo und dem Ky-Gariep, (Baal) enthält über 5000 Qm. mit 250,000 E. worunter 30,000 Weiße oder Boers. Schöman(s)dnl im N., Rustenburg im W., Leidenbnrg (Lijdenburg) im O. und Vrijbnrg sind die ganz in holländischer Weise und Reinlichkeit angelegten Hauptorte. 4 4 2 0 4 0 0 Die seit 1853 von der Regierung der Cap-Colonie als Oranje-River-Sovereignty anerkannte südliche Republik hat etwa 3000 Qm. mit 100,000 E. Nächst der Haupt- stadt Bloemsoutein (oe—n) ist Winbnrg einer der Hauptorte. Westlich der Kalahari bewohnen die Namaqua, ein zahlreiches friedliches Hottentottenvolk, das Gebirgs- und Terrassenland, die theils unabhängig sind, theils unter der Herrschaft des Capgouverneurs stehen. Nördlich von diesem bis zum 17° Sbr. liegt das gebirgige, zum Theil fruchtbare Land der Samara, die es als Hirtenvölker durchziehen. § 108. Die Inseln Afrikas. Die Inseln Afrikas, 11,480 Qm. mit über 600,000 E., bilden nur den 47., also einen verhältnismäßig sehr geringen Theil der Landmasse des ganzen Erdtheils. Der Nordrand hat nur einzelne kleine, der Südrand gar keine nahe gelegenen Inseln. Daher theilt man sie in west- und in oft- afrikanische Inseln. Sie stehen mit wenigen Ausnahmen unter fremder, meist europäischer Herrschaft. 1. Die Westafrikanischen Inseln. Die Azoren, d. h. Habichtsinseln, gehören ihrer Lage und Natur nach zu Europa (s. Portugal). a. Madeira und Porto Santo, südöstlich der Azoren, von denen die erste 13% Qm., die zweite wenig über 1 Qm. groß ist, sind herrliche vulkanische Inseln mit dem lieblichsten Klima. Zumal Madeira, in deren Innern sich über andere schroffe, malerische Berge der 1843 in. 5685' hohe Pico Ruivo, ein ausgebrannter Vulkan, erhebt, ist reich an den mannigfaltigsten und erhabensten Landschastsbildern. Leider haben die Portugiese:: die prachtvollen dichten Wälder vernichtet, um Zucker-
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