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1. Deutsches Land - S. 45

1872 - Leipzig : Barth
diesen See bietet einen unbeschreiblichen Genuß dar; sein Stürmen aber ist zu Zeiten so schrecklich, wie auf den Schweizerseen: Haus- hoch schlagen die Brandungen die Felsenwände hinan. Doch unmöglich ist hier eine lebendige Schilderung der unvergleichlichen Natur dieser Alpengegend. — Kaum mehr als eine Viertelstunde östlicher liegt der Lautacher See, so genannt von seinem unver- gleichlichen Wiedergeben der Laute. Hochliegend, kaum eine halbe Stunde lang, lehnt er sich mit seiner Südseite an den gewaltigen Traunstein und Katzenstein. Dort ist er, so wie überall, mit so eigensinnigen Formen der Felsen umgeben, daß diese nicht leicht irgendwo so sich wiederfinden. Laß das Hüfthorn tönen, und sein Ton hallt länger als zwei Minuten nach; nicht in dem- selben Tone, sondern in vielfältigen Oetaven zu einem zarten bebenden Unisono. „Du glaubst", sagt ein Reisender, „die Geister der Unterwelt hier singen zu hören." Dem dortigen Landvolke ist das ein lieblicher Platz; kein Meister im Jodeln geht vorüber, ohne das Echo zu wecken; denn auch diese Meister hören sich selbst gern. Wir wenden uns nach Süden in's innere Oesterreich. Eine Menge Seen liegen hier in den Gegenden der Alpen: der Grun- del-Altausseer - See und Leopoldsteiner-See in Steyer- mark, vorzüglich der vier Stunden lange Wörth- oder Klagen- furter-See in Kärnthen, mit den Schlössern Maria Loretto und St. Velden, sowie von mehreren Ortschaften umgeben; der Ossia- cher-See mit dem prächtigen Benedictiner-Kloster Ossiach und dem Bergschlosse Landskorn. In Krain der Feldesser-See von etwa 3 Meilen Länge und großer Tiefe. Aus der Mitte seines Spiegels ragt ein runder Berg hervor, auf dem eine Kirche steht. Der Wo cheiner-See, fast eben so groß, in sehr anziehender Um- gebung. Am Fuße des Terglou liegt das Thal Sajezierzan. Sechs Seen reihen sich hier wie zu einer Schnur und theilen sich ihre Gewässer mit. Aber ein Erdschlund verschlingt es, denn das Thal ist geschlossen. Neben ihm liegt das Wocheiner Thal, getrennt durch's Felsengebirge. In diesem Thale bricht aus der Felswand das Gewässer durch ein 40 Lachter hohes Loch wieder hervor, unter dem Namen Sariza, und fällt in den Wocheiner See, aus dem es unter dem Namen Wocheiner Sare weiter fließt. Schon jenseits an den julischen Alpen liegt in Krain der berühmte Cirknitzer-See, von jeher das Wunder und Räthsel der Gegend. Oestlich von Adelsberg, da, wo die Geheimnisse der
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