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1. Die Landschaften Europas - S. 69

1900 - Trier : Lintz
Die Niederungarische Tiefebene und die Ost- und Südkarpaten. 69 reiche Krümmungen gekennzeichneten Irr lauf nach S. Die Krüm- mungen biegen alle nach W aus und bewirken eine fortwährende, wenn auch sehr geringe Verschiebung des Bettes um jährlich etwa 25 cm nach W. Überschwemmungen des trägen Flusses treten umso häufiger ein, als auch die Donau ihr Wasser nur langsam abführt und daher bei Hochwasser stauend wirkt. Bald nach Aufnahme der Theiss tritt diese zudem in den Engpass von Kazan ein, der ungewöhnlich starke Wassermassen überhaupt nicht fortzuführen vermag. Gleichzeitiges Hochwasser der beiden Gewässer hat daher stets weite Überschwemmungen zur Folge. Die Grosse oder Niederungarische Tiefebene. Die grosse Tieflandschaft wird von der Theiss fast genau in der Mitte durch- zogen. Sie hat eine mittlere Höhenlage von 110 m. Ihr Boden liegt also 30 m tiefer als der der Kleinen Ungarischen Tiefebene. Bei einer Breite (Wo) von etwa 300 km und einer Länge (Sn) von 250—450 km nimmt sie einen Kaum von 110 000 qkm ein, d. i. 9 X c^e Grösse der Kleinen Ungarischen Tiefebene. Wenn auch die grosse Landschaft fast ganz' eben ist, so fehlt doch ein geringer F or men Wechsel nicht. Dieser ist ge- bunden an den Wechsel der Bodenarten, die an der Ober- flächenbildung Anteil haben. Ausgedehnte Sandschollen und Lösstafeln wechseln mit den tiefer gelegenen und meist ver- sumpften, breiten Alluvialthälern ab. Die Sandschollen sind streckenweise von losem Flugsand bedeckt, und solche Gegenden sind landschaftlich durch oft dicht gedrängte Hiigelreihen ge- kennzeichnet, die sich, den herrschenden Winden folgend, von Nw nach So oder mehr meridional hinziehen. Die beiden grössten Sandschollen, deren diluviale Ablagerungen noch nicht durch die Flüsse fortgetragen wurden, sind die Debrecziner (spr. débretzin) Heide, östlich von der mittleren Theiss, und die 4000 qkm grosse K e es kern et er (spr. kétschkemmet) Heide, die sich zwischen der Donau und der Theiss, in der Mitte zwischen den beiden Städten Budapest und Szegedin (spr. sségedin) ausbreitet. Jene steigt bis zu 150 m, diese bis zu 170 m an. Eine grosse Lösstafel breitet sich in dem Dreieck zwischen dem Bakonyerwa-ld, der Donau und der Drau aus, und eine zweite, die mit jener früher zusammenhing, auf dei1 anderen Seite der Donau südlich von Maria Theresiopel. Die Lösslandschaften zeichnen sich durch senkrecht einge- schnittene Flussthäler aus. Löss umlagert auch fast überall den Saum der die Grosse Ungarische Tiefebene umgrenzenden Ge- birge, in die er, den Thälern folgend, zungenförmig eingreift. Doch gellt dieser Randlös s stark in Sand über und zwar um so mehr, je näher er am Rande der Landschaft lagert. Die Entstehung der Ungarischen Tiefebene. , Auf die Frage nach der Entstehung der Ungarischen Tiefebene, der Grossen und der Kleinen, glauben wir schon beim
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