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1. Die Landschaften Europas - S. 84

1900 - Trier : Lintz
84 Das Karpatenland und die Ungarische Tiefebene. Losses, der in der Steppenzeit Mitteleuropas durch Staubstürme herbeigetragen wurde. 3. Das Klima. Infolge der bedeutenden Entfernung vom Atlantischen Ozean (1500—2000 km) und vielleicht mehr noch infolge der tiefen Einsenkung hinter dem hohen Alpengebirge, das den Meereseinfluss abschneidet, hat die Donaulandschaft ein kon- tinentales Klima, Wie stark die klimatischen Gegensätze zwi- schen dem Sommer und Winter sind, zeigt sich an dem Verlauf der Juli- und der Januar-Isothermen. Die Landschaft wird von der 22° und 24° C.-Linie umgrenzt und steht, wie deren Ver- lauf anzeigt, im Juli auf der gleichen Wärmestufe wie das viel südlicher gelegene Portugal. Im Januar liegt sie aber im Bereich der 0° und —2° C.-Linie, die auch durch das südliche Schweden und Norwegen gehen. Aus dem Verlauf der Jahresisothermen ersehen wir, dass die Landschaft in der mittlem Jahreswärme mit dem südwestlichen Deutschland übereinstimmt. Beide Gebiete werden durch die 10° C.-Linie abgegrenzt. Das Steppengebiet in der Mitte der Grossen Ungarischen Tiefebene hat aber ein höheres Jahresmittel und wird von der 12° C.-Linie umschlungen. Die Ursachen, die das kontinentale Klima bedingen, ver- ringern auch die Niederschlagsmenge. Sie beträgt durchschnitt- lich 50—60 cm, ist also etwas niedriger als in Deutschland. Vom Alpensaume an nimmt sie nach der Mitte der Ungarischen Tiefebene ab, dann aber nach 0 mit dem Ansteigen des Bodens wieder zu. Die höchsten Gebirge empfangen fast die doppelte Regenmenge. Grosse Unterschiede bestehen in der Verteilung (1er Niederschläge auf die einzelnen Zeiten des Jahres. Allgemein sind die Sommerregen die bedeutendsten. Während sie sich aber in der Kleinen Ungarischen Ebene auf die Monate Mai bis August ziemlich gleichmässig verteilen, häufen sie sich in der Grossen Ungarischen Tiefebene auf den Juni, und der Spätsom- mer ist wieder trocken. Der nämliche Unterschied besteht zwischen dem nördlichen und dem südlichen Teil des Hochlandes von Siebenbürgen. In jenem sind die Sommerregen auf die Sommer- monate ziemlich gleichmässig verteilt, in diesem vereinigen sie sich fast alle auf den Juni. Die Entstehung der südun- garischen Steppe, die auch ein höheres Wärme mittel hat, wäre ohne diese beiden Vorbedingungen nicht mög- lich gewesen. Im Einzelnen möge folgende Übersicht über das Klima der Landschaft aufklären : Orte Meereshöhe Januar April Juli Okt. Jahr Regenm. Brünn 225 m —2,5° 9,3° 19,8° 10,0° 8,9° 50 cm Brösmark 621 —6,2 5,5 16,3 7,8 5,8 60 (auf d. Osts, der Hohen Tatra)
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