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1. Die Landschaften Europas - S. 190

1900 - Trier : Lintz
190 Das Mündungsgebiet des Rheines, der Maas und der Scheide. Sturmfluten immer stärker das Land in seinen Inselresten be- drohen, findet in S ein steter Landzuwachs statt. 3. Das Klima. Das Klima ist ein ausgesprochen ozeanisches. Aus dem Verlauf der Juli-Isothermen ersehen wir, dass der Sommer kühl ist. Amsterdam liegt unter der 18° C-Linie, die auch über St. Petersburg, das 71 /20 nördlicher liegt, läuft. Der Winter ist dagegen milde, denn die 2° C-Linie des Januar, unter der Amsterdam liegt, geht auch durch die Südhälfte der Balkanhalb- insel, mehr als 10 Breitengrade nach S herab. Die mittlere Jahreswärme beträgt im südlichen Teile der Landschaft etwa 10" C, im nördlichen etwa 9° C. Die 10° C-Jahresisotherme geht über Dublin (spr. döblin), London, Antwerpen, Köln, München, Prag, Odessa. Die jährliche Regenmenge ist infolge der grossen Meeres- nähe etwas grösser als in den übrigen Teilen des deutschen Flachlandes. Sie beträgt durchschnittlich etwa 70 cm, steigt aber in den Ardennen bis 100, ja bis 150 cm. Feuchte Nebel sind häufig. Die Winde wehen meistens aus Sw oder W. 4. Thalbildung und Gewässer. Die Ardennen sind ähnlich wie die rheinische Schiefer- gebirgsplatte von tiefen Thälern durchfurcht. Da sie aber keine eigentliche Längserstreckung haben, sondern ebenfalls eine grosse Gebirgsscholle darstellen, so kann man die Thäler nicht in Längs- und Querthäler scheiden. Durch die Landschaft nehmen drei Ströme, der Rhein, die Maas und die Scheide ihren Weg zum Meere. Dieselben treten schliesslich in einem grossen Delta mit einander in Ver- bindung. In diesem folgen ihre Mündungsarme meist der Richtung, die ihnen der Mensch durch grossartige Deichbauten vorgeschrieben hat. Auch das Meer muss sich solchen künstlichen Schranken fügen. Teils zur Entwässerung oder Bewässerung des Landes, teils zum Zwecke der Schiffahrt wurde das belgische und na- mentlich das holländische Flachland auch mit einem Netz von Kanälen durchzogen. 5. Die Naturschätze und ihre Ausbeute durch Pflanzen- bau, Viehzucht und Bergbau. Ein grosser Teil der Landschaft, insbesondere das Marschland, ist von aussergewöhnlicher Fruchtbarkeit »
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