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1. Die Landschaften Europas - S. 226

1900 - Trier : Lintz
226 Das Britische Inselreich. zu der sich das Glenmorethal erbreitert, stark gegliedert und biegt, nachdem sie zuerst nach Sw gelaufen ist. nach 0 um und dann wieder nach Sw. Die beiden ersten Küstenstrecken sind unter sich gleich lang, die dritte bis zur Forthbucht ist etwas länger. Der Nordostspitze Schottlands ist ebenfalls eine vielgliederige Inselgruppe, die der Orkney-Inseln (spr örkne) vorgelagert, und weiter im Meere liegt, gleichsam deren Fortsetzung bildend, die Gruppe der Shetland-Inseln (spr. schetländ). b. Das Kulturbild. Das Kulturbild Schottlands zeigt mit dem Englands mehr Verwandtschaft als Unterschiede, besonders wenn wir bei diesem Vergleich hauptsächlich das zuletzt besprochene englische Gebiet in Betracht ziehen. Wir finden in dem angren- zenden südlichen Teile Schottlands die nämlichen Vor- bedingungen für die Entfaltung einer hohen Kultur: Kolilen- und Eisenreichtum und eine sehr günstige Lage an zwei, durch tiefe Einbuchtungen mit guten Häfen reich ausgestatteten Meeresküsten. Hierzukommt, dass genau wie in England, die kohlenreichen Gebiete dem schottischen Flach- und Hügellande angehören, dessen fruchtbarer Boden das Aufblühen zahlreicher Industriestädte auch unmittelbar begünstigte. Kohle und Eisen verbanden sich ebenfalls, um eine blühende Eisen- und 3laschinen- industrie zu schaffen, die sich besonders in den Dienst eines grossartigen, neuzeitlichen Schiffsbaues gestellt hat. An der be- rühmten Bucht von Glasgow, der Clydebucht, entwickelte sich der grossartigste Schiffsbau der Welt. Zwischen den Städten Glasgow (spr. glässgo, 680000 E.) und Greenock (spr. grïn0k, 65000 E.) dehnen sich die umfangreichen Schiffsbau a nia g en aus, dort werden oder wurden die Riesen- schiffe für die grossbritannische Handels- und Kriegsmarine und auch für fast aíle Staaten der Erde erbaut. Nicht weniger grossartig haben sich andere In dus trie en entwickelt. Den höchsten Stand haben das Baumwoll- und das Leinengewerbe erreicht. Sie stellen zwei getrennte Indus- triebezirke dar. Das Baumwollgewerbe blühte hauptsäch- lich an der Westküste auf, wo Glasgow und die in dessen Umgebung gelegenen Städte seine Haifptsitze sind. Das vielleicht noch bedeutender entwickelte Lein engewerbe bürgerte sich dagegen zusammen mit dem verwandten Jutegewerbe haupt- sächlich an der Ostküste, in den Städten Dundee (spr. döndi, 160000 E.), und Aberdeen (spr. äbördin, 130000 E.) ein. Weniger wurde E din bürg (270000 E.), Schottlands Hauptstadt, der Sitz der Fabrikthätigkeit. Dieser, sowie dem Handel und der Schif- fahrt verdanken ausser den schon genannten Städten noch manche andere Städte ihr Aufblühen, z. B. Leith, der Hafen von Edin-
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