Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Landschaften Europas - S. 382

1900 - Trier : Lintz
382 Die Balkanhalbinsel. Die Grösse der Sommerhitze können wir daraas ermessen, dass über Konstantinopel die 24° C-Linie des Juli läuft, und dass der ganze Süden der Balkanhalbinsel im Bereiche der 26° C-Linie liegt. Die mittlere Jahres- wärme beträgt im S 18, im N aber nur 12 0 C. In der Regenmenge besteht ein grosser Unterschied zwischen dem W und 0. Am regenreichsten ist Montenegro, wo über 200 cm Regen fallen, am regenärmsten sind die Niederungen von Macédonien, Thessalien und Attika, wo die Niederschlagsmenge weniger als 50 cm beträgt. Konstantinopel empfängt 72 cm Regen. 4. Thalbildung und Gewässer. Da die Gebirge meistens Faltengebirge sind, ist die Längs- thalbildung die vorherrschende. Die meisten der Flüsse, wie Drina, Drin u. a. folgen auf ihrem Oberlaufe Längsthälern. Die Querthalbildung ist weniger ausgeprägt. Das bemerkenswerteste Querthal ist das des Isker, der die ganze Balkankette durch- bricht und vom Rilo Dagh, der südlich von dieser liegt, Wasser zur Donau trägt. Auch das untere Drinthal ist eine Querthalbildung. Arm an Querthälern ist besonders das Gebiet der Dinarischen Kalkalpen und ihrer südlichen Fortsetzungen. Die gebirgige Natur der Balkanhalbinsel bewirkt, dass nur kleine Gewässer zur Entwicklung gelangen. Die Wasser- scheide ist überall der Meeresküste so nahe gerückt, dass die Quelle von keinem Flusse 300 km von dessen Mündung entfernt ist. Die drei bedeutendsten Flüsse sind Maritza, Wardar und Mórawa. Letztere iiiesst in die Donau, die ein Randstrom der Landschaft ist und die nördlichsten Gebiete derselben entwässert. 5. Die Naturschätze und ihre Ausbeute durch Pflanzen- bau, Viehzucht und Bergbau. Als ein vorwiegend gebirgiges Land besitzt die Balkanhalb- insel nur wenige wertvolle Anbaugebiete. Die bulgarische Ebene nördlich vom Balkan, Ostrumelien, die Donauebene an der unteren Mórawa, Teile von Macédonien, die thessalische Ebene und die kleinen Strandebenen im südlichen Teile der Landschaft, besonders die messenische Ebene auf dem Peloponnes können als solche gelten. Sie kommen fast allein für den Getreidebau in Betracht Die wichtigsten Getreidearten sind Weizen und Mais. In jenen Ackerbaugegenden wird auch viel Tabakbau betrieben. In der Nähe von Gallipoli, bei Saloniki und in einigen Landstrichen des Südens baut man Baumwolle. In Ostrumelien und Thrakien, stellenweise auch noch nördlich vom Balkan treibt man bedeutende Rosenzucht zum Zweck der Gewinnung von Rosenöl. Die Gebirgsthäler sind Hauptsitze des Obstbaues. Im N ist der Pflaumenbaum der wichtigste Obstbaum. An den südlichen Gestaden, in den warmen Landstrichen der Westküste und auf
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer