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1. Die Rheinprovinz - S. 59

1909 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 59 — sowie im Südosten, wo das Neuwieder Becken absank, fluteten. Aus ihm bildeten sich die jüngern Erdschichten, die am Eifelrande lagern. Der ruhige Gang der Abtragung des Gebirges und der Thalbildung wurde vielfach gestört. Große Teile der Eifel senkten sich, wie das Neuwieder Becken, während andere sich hoben. Höhen- Verschiebungen der Schichten, Verwerfungen genannt, sind be- sonders nordwestlich von Trier in großer Zahl festgestellt worden. Einzelne Eiselgegenden gerieten zeitweise sogar wieder unter das Meer, Thon- und Sandschichten lagerten sich auf ihnen ab, und nördlich von Manderscheid wurde ein Braunkohlenlager eingebettet. In der Braunkohlenzeit begann auch die vulkanische Thätigkeit der Eifel. Die Ausbrüche bestehen meist ans basal- tischem Gestein./- Zuerst bildeten sich die zahlreichen Basankegel. Je mehr das Gebirge abgetragen wurde, desto höher traten sie, weil sie aus härterem Stoff bestehen und daher langsamer zerstört wurden, hervor. Hie und da ist der Untergrund, über den einst die Basalt- masse geflossen war, so weit zerstört, daß diese nur noch den obern Teil des Kegelberges bildet. Mit den zahlreichsten Basaltkuppen schmückte sich das Gebiet der Hohen Eifel. In der ganzen Eifel be- trägt ihre Zahl 219. Die eigentlichen Vulkane sind, wie fchon früher gezeigt wurde, auf zwei vulkanische Längslinien, die von Süden nach Norden laufen, und auf einige Querlinien verteilt. Die Thätigkeit eines Vulkans begann gewöhnlich mit dem Auswerfen von Schlackentuffen, es folgte das Aufsteigen der feuerigen, zähflüssigen Lava, und den Schluß bildete, in der östlichen Eifel wenigstens, das Herausschleudern des Bimssandes. Manche Vulkane stellten ihre vnl- kanische Thätigkeit sehr frühzeitig ein, bei andern dauerte sie länger. Daher kommt es, daß die Eiselvulkane ein so verschiedenartiges Bild zeigen. Zu deu einfachsten vulkanischen Erscheinungen sind die Maare zu rechnen. Es sind Vulkane, die schnell wieder zur Ruhe kamen. Die Entstehung der ringförmigen Vertiefung der Maare ist leicht zu er- klären. Den Vorgang können wir beim Explodieren von Sprengstoffen beobachten. Ein trichterförmiges Loch im Erdboden bezeichnet die Stelle, wo die Explosion stattfand. Durch die Gewalt der Gase werden die Erdmassen herausgerissen. Um den Kraterfchlnnd der Vulkane häuften sich allmählich die herausgeschleuderten Schlacken zu einem hohen Ringwalle, dem Aschenkegel, an, der später wieder zum Teil oder gauz abgetragen wurde. Man unterscheidet in der Eifel drei Arten von Schlackentuffen, erstens echt basaltische, zweitens basalt- artige (Lencitphonolithtnffe) und drittens trachyniche. Erstere kommen im Umkreise der meisten Eiselvulkane vor, von den an zweiter Stelle genannten Tuffen erstreckt sich eine über 20 in mächtige Ablagerung west- lich vom Laacher See von Obermendig bis über Kempenich hinaus, die trachytischen Tuffe sind namentlich im Brohlthale verbreitet. Der ziraterschluud füllte sich in vielen Fällen mit Wasser, so daß ein kleiner &ee entstand. Quoll dagegen Lava empor, so wurde er ausgefüllt, und es entstand in diesem zweiten Abschnitt der vulkanischen Thätig-
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