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1. Die Rheinprovinz - S. 76

1909 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 76 — Stile erbauten Giebelhäusern, die zum Teil mit Malereien geschmückt sind, sowie das Geburtshaus Beethovens, des großen Meisters der Musik, dessen Denkmal aus dem Münsterplatz steht. Die Stadt Bonn kann auf eiu hohes Alter zurückschauen. An ihrer heutigen Stelle befand sich schon lange vor Chr. Geb. eine keltische Niederlassung. Die Römer errichteten im Norden der Stadt ein Standlager, dessen Lage und Einrichtung durch Ausgrabungen genau nachgewiesen wurde. Der Name Bonn ist keltischen Ursprungs. Er soll soviel wie Stadt au der Mündung oder Furt heißen und gleiche Bedeutung wie die Städtenamen Bologna, Bonlogne (spr. bnlonj'), Verona und Bern haben. Im Mittelalter gehörte Bonn zu Cölu. Der Erzbischos Konrad von Hoch- ftaden, der Erbauer des Cöluer Doms, ließ die Stadt mit Mauern und Gräben umgeben. Um die - Mitte des 13. Jahrhunderts ver- legten die Cölner Erzbischöfe sogar ihren Sitz dorthin. Zwei deutsche Könige, Friedrich von Oesterreich (1314) und Karl Iv., wurden im Münster, das noch heute einen Hauptschmuck der Stadt bildet, gekrönt. Im Jahre 1689 wurde Bonn von dem branden- burgischen Kurfürsten Friedrichiii. belagert. Im Jahre 1717 er? folgte die Schleifung der Festungs- werke. Prachtliebende Kurfürsten, besonders Clemens August, ver- schönerten hierauf im 18. Jahr- hundert die Stadt sehr. Die Anlage des Hofgartens und der prächtigen Poppelsdorfer Allee, sowie der Bau der Universität oder des früheren Schlosses, des Rathauses und des Poppelsdorfer Schlosses stammen aus dieser Zeit. Im Jahre 1818 wurde die Universität, die schon früher als sog. Akademie bestanden hatte, vom preußischen Staate neu gegründet^ Auch unsere Zeit hat Bonn neuen Schmuck gebracht. Besonders im Süden, zwischen der villenreichen Coblenzerstraße und der Poppelsdorfer Allee, sind viele hübsche Straßen mit freundlichen Häusern entstanden. Von der Höhe des Kreutbergs, der sich im Südwesten der Stadt erhebt und eine alte Wallfahrtskirche trägt, hat man einen schönen Ueberblick über das alte und neue Bonn und über die ganze Rheinebene. Mehr noch befriedigt den Wanderer ein Spaziergang über die Höhe des Venusberges, deu die Stadt mit Anlagen immer mehr verschönert. An dem Aussichtspunkte Easselsrnhe wird er plötzlich überrascht durch eiu Bild, wie es nur wenige Punkte des Rheinthales darbieten. Vom Das Arndt-Denkmal auf dem Alten Zoll in Bonn.
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