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1. Die Rheinprovinz - S. 134

1909 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 134 — Der nördliche Teil der Rheinprovinz gehört jedoch schon dm niederdeutschen Sprachgebiete an. Die Linie Venlo-Crefeld- Elberfeld bildet ungefähr die Grenze. In der niederdeutschen Sprache sind nicht bloß manche Konsonanten in ähnlich klingende oder doch verwandte verwandelt, sondern auch viele Vokale verändert, so daß z. B. für Teufel Tüvel, für Traum Troom, für Herz Hart gesprochen wird. Tie cölnische Mundart läßt schon viele Uebergänge von der oberdeutschen zur niederdeutschen Sprache erkennen. Fragen: Wie erklärt sich die frohe Seelenstimmung der Rheinländer? Wie hat der rege Völkerverkehr, der sich stets an den Ufern des Rheines abgespielt hat, auf den Rheinländer eingewirkt? Zu welcher Mundart gehört die rheinische? Welche Abarten derselben lasten sich noch unterscheiden? Zu welcher von den beiden Hauptmundarten gehört die fränkische? Wie heißt die andere Hauptmundart? Wie unterscheiden sich beide? Schriftliche U e b n n g: Das geistige Wesen der Rheinländer und ihre Sprache. X. Die staatliche Einteilung und Verwaltung der Rheinprovinz. Tie Rheinprovinz gehört zum ^öuigreich Preußen und zwar bildet sie ein jüngeres Glied desselben. Sie wurde mit ihm hu heutigen Umfange erst im Jahre 1815 durch Beschluß des Wiener /Kongresses vereinigt. In früherer Znl"mte sich ihr Gebiet aus mehr als,100, mehreren größeren und zahlreichen kleineren, weltlichen und geistlichen Herrschasten zusammen. Tie Karte des Gebietes sah infolge- dessen sehr buntscheckig aus. Die bedeutendsten Herrschaften waren das Erzbistum Cöln, das Bistum Trier, die Herzogtümer Jülich, Cleve und Berg und im Süden die Grafschaft Pfalz-Zweibrücken und Kur- pfalz. An den preußischen Staat siel zuerst und zwar ini Jahre 1614 das Herzogtum Cleve. Es gehörte zu dem Erbanteile des Kursürsten- tums Brandenburg an den jülich-clevischen Ländern. 1702 erhielt Preußen auch die Grafschaft Mörs nebst Crefeld und 1713 einen Teil von Geldern. Im Jahre 1794 eroberten die Franzosen die ganze linke Rheinseite, und auch Preußen verlor seinen linksrheinischen Besitz, wogegen es sich auf der rechten Rheinseite durch die Abteien Essen und Werden vergrößern konnte. Nach dem unglücklichen Kriege von 1806 mußte Preußen sogar alle Länder westlich der Elbe abtreten. Tie französische Herrschaft hatte das eine Gnte, daß die zahllosen Zwerg- staaten für immer verschwanden. Als dem preußischen Staate int
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