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1. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 130

1873 - Münster : Coppenrath
130 sang zur Leier oder Flte bestimmt. Sie wurde bei allen griechischen Stmmen, vorzglich aber den dorischen und olischen, in allerlei Formen ausgebildet. Zu den berhmtesten Lyrikern gehren: Archilochus aus Paros (700 vor Chr.), Erfinder der beienden Jamben, mit welchen er den Maler Lycambes zur Verzweiflung brachte, als dieser treulos ihm seine Tochter ver-weigerte. Als Erfinder der Skolien oder Rundgesnge, die vorzglich zur Wrze frhlicher Mahle dienten, ward der Ton-knstler Terpander aus Antissa auf Lcsbos (650 vor Chr.) angegeben. A lcu s aus Mitylene auf Lesbos (600 vor Chr.), wo damals eine ganze Dichterschule blhete, war als Dichter und Kmpfer fr die Freiheit seiner Vaterstadt gleich ausgezeich-net. Die alcische Strophe fhrt von ihm, als ihrem Erfinder, den Namen Die glhende Dichterin Sappho, berhmt durch ihre unglckliche Liebe zu dem Jnglinge Phaon, und Erinna waren beide aus Lesbos und Zeitgenossinnen des Alcus. Als eigentlicher Begrnder der Liebespoesie wird sein Zeitgenosse Alkman aus Lydien angegeben, der aber grtentheils zu Sparta lebte und dort sehr beliebt war; sein Schler Arion, aus Methymna auf Lesbos, bekannt durch die schne Fabel vom rettenden Delphine, soll zuerst den Dithyrambus, oder Lobgesang auf Bacchus, gedichtet und zu Korinth gelehrt haben. Eben so berhmt waren Stesichorus aus Himera auf teilten (550), der vorzglich Enkomien zum Preise der Götter und Helden dich-tete, so wie seine Zeitgenossen Jbykus aus Rhegium, Hip-ponar aus Ephesus und besonders Anakreon aus Teos, der von den Alten vorzugsweise der Liederdichter genannt wurde. Sein Freund, Simonides aus Keos, erwarb sich groen Ruhm besonders durch seine rhrenden Klagelieder der das menschliche Leben 3). An der Spitze aller aber steht P i n d a r aus Theben (520), von dem wir noch vierzehn olympische, zwlf pythische, acht isthmische und elf nemeische Siegeshymmen besitzen. Er wurde durch die Lyriker Lasos und Simonides, so wie die Sn-gerinnen Myrtis und Korinna gebildet. Da er noch Knabe war, benetzten schon, wie die Dichtung trefflich sagt, Bienen dessen Lippen mit Honig, und als Mann war er der Liebling der a) Daher auch die Ceae naeniae bei Horaz.
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