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1. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 179

1873 - Münster : Coppenrath
179 nig, beschlo zu sterben. Er stellte ein feierliches Opfer an, zu welchem er seine Freunde einlud; und nachdem er sie alle umarmt hatte, nahm er Gift und starb. Die Einwohner von Magnesia errichteten auf dem Markte ein herrliches Denkmal, welches man dort noch zur Zeit des Augustus sah; seine Ge-beine sollen auf sein Verlangen heimlich nach Attika gebracht und in dem geliebten Lande beigesetzt worden sein, das ihn aus seinem Sche verstoen hatte. Anstides Ende. Wahrend Themistokles so das Spiel des Glckes geworden war, behauptete sich Aristides im allgemeinen Ansehen. Er fhrte jetzt den Oberbefehl der die ganze verbndete Streitmacht, mit Ausschlu der Peloponnesier, welche heimgekehrt waren, und gab zugleich dem Bunde eine sichere Grundlage. Auf seinen Antrag wurde eine gemeinsame Bun-deskasse errichtet, in welcher sammtliche Bundesglieder ihre jhrlichen Beitrage zur Bestreitung gemeinschaftlicher Kriegeskosten niederlegten. Vierhundert und sechzig Talente, der eine halbe Million Thaler, betrug die Gesammtsumme im Anfange; und so groß war das Zutrauen Aller zu der erprobten Gerechtig-keit des Aristides, da sie ihm nicht nur die alleinige Verwal-tung des Schatzes bergaben, sondern ihm auch die Vertheilung der Beitrge auf alle Theilnehmer berlieen. Zum Aufbewah-rungsorte des Schatzes bestimmte er nicht Athen, weil dieses neue Eifersucht htte erregen knnen; sondern die dem Apollo geheiligte Insel Delos, einen ganz besonders geeigneten Punkt, da er frher schon der Sammelplatz des jonischen Handels ge-wesen war. Hier, im Tempel des Apollo, und unter dem Schutze des Gottes selbst, wurde der Schatz aufbewahrt; hier wurden auch unter dem Vorsitze Athens die jahrlichen Versammlungen der Bundesglieder gehalten, die frher, als Sparta noch die Hegemonie fhrte, stets nach dem Peloponnes waren entboten worden. Griechenland hallte wieder vom Lobe des Aristides. Er, der Verwalter so groer Schtze, starb in der uersten Armrnh, so da sich in seinem Nachlasse nicht einmal so viel befand, als zu seiner Beerdigung erforderlich war Seine Mit-brger bewiesen sich jedoch dankbar. Sie lieen ihn auf ffent-liche Kosten begraben und ehrten auch das Andenken des Va-ters in seinen Kindern, indem sie seine Tchter bei der Verhei- 12*
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