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1. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 192

1873 - Münster : Coppenrath
192 ken, marmornen Sulen ruhete. In dieser Halle sah man auch, als Weihgeschenk fr die rettende Gttin, den Thron, auf wel-chern Xerres während der Schlacht bei Salamis sa und die Flucht und die Niederlage der Seinen sah. In dem Tempel selbst stand wieder eine Bildsule der Gttin, in voller Rstung. Sie war dreiig Fu hoch, von blendendem Golde und Elfen-bein. Die knstlerische Hand des Phidias hatte dieses Meister-stck hervorgebracht. Anfangs sollte die Bildsule aus Marmor verfertiget werden, und das Volk hatte es sich auf den Rath des Phidias schon gefallen lassen. Als aber dieser noch hinzu-setzte, Marmor wrde auch wohlfeiler sein; da entschied sich so-gleich das ganze Volk fr Gold und Elfenbein! Die Kosten zu solchen Prachtwerken wurden grtenteils aus dem durch die Beitrge der Bundesgenossen entstandenen Schatze bestritten, welcher, wie bereits oben bemerkt ist, durch Perikles von Samos nach Athen verlegt und auf sechshundert Talente erhhet worden war. Seine Feinde warfen es ihm freilich als einen schmhlichen Gewaltstreich vor, da er die ge-meinschaftlichen Gelder der Hellenen ohne Zustimmung Aller nach Athen habe bringen lassen, und da er das, was zur Fortsetzung des Perserkrieges und zum Schutze bedrngter Bundesglieder bestimmt sei, ungerechter Weise zur prunkenden Ausschmckung der Stadt Athen verschwende. Da aber trat Perikles auf und bewies dem Volke, da es den Bundesgenossen von der Verwendung der Gelder keine Rechenschaft schuldig sei, so lange die Athener fr sie Krieg fhrten und die Barbaren von ihnen ab-hielten. Die Bundesgenossen sprach er geben weder Schiffe, noch Rosse, noch Mannschaft, sondern blo Geld, welches nicht den Gebern, sondern den Empfngern gehrt, wenn diese nur das leisten, wofr sie die Zahlung erhalten. Da aber der Staat mit Kriegesbedrfnissen hinreichend versehen ist, so mu man den berschu zu Dingen anwenden, welche ihm nach ihrer Vollendung bleibenden Ruhm, und bei ihrem Entstehen Wohlstand verschaffen. berall zeigt sich dann Thtigkeit; die Menge der Bedrfnisse hebt die Knste, alle Hnde kommen in Bewegung, und der ganzen Stadt wird Verdienst gegeben, in-dem sie sich selbst schmcket und nhret." Das Volk berlie sich vertrauungsvoll ganz der Leitung dieses groen Mannes;
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