Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Griechen für Gymnasien und Realschulen - S. 227

1873 - Münster : Coppenrath
227 einige Ruhe zu schaffen und einen Vergleich zu Stande zu bringen, nach welchem die gegenwrtige Verfassung zwar beibehlt ten, die Aristokraten jedoch in dem Gensse voller Brgerrechte nicht beeintrchtiget werden sollten. Dann lie er das Bnd-ni mit Athen besttigen, und als er sich nun zur Abfahrt an-schickte, bat ihn die Volkspartei, er mgte zu ihrem Schutze fnf von seinen Schiffen zurcklassen, und fr diese fnf andere, jedoch mit Korcyrern bemannte, Schiffe annehmen. Nikostratus ging auf diesen Vorschlag ein. Als man aber die Schiffe gr-tentheils mit Aristokraten und solchen, die als Volksfeinde be-knnt waren, bemannen wollte, entstand ein neuer Aufruhr, in-dem diese sich weigerten, die verhngnivollen Fahrzeuge zu be-steigen, auf welchen man sie nur, wie sie frchteten, einem sicheren Untergange arglistig entgegenfhren wolle. Nikostratus verhie ihnen Sicherheit, er ermahnte, das Volk drohete. Ver-gebens; sie ergriffen die Flucht und suchten Schutz an den Alt-ren der Götter. Mitten in diesem Tumulte erschien pltzlich eine peloponnesische Flotte von drei und fnfzig Segeln unter der Oberanfhrung des Aleidas und Brasidas. Sie schlug die mit den Korcyrern vereinten Athener zurck, wagte aber keinen Angriff auf die Stadt, sondern eilte, auf die Nachricht von der Annherung einer athenischen Flotte von sechzig Kriegesschiffen unter dem Oberbefehle des Eurpmedon, nach dem Peloponnes zurck. Durch die Rckkehr der peloponnesischen und die An-kunft der athenischen Flotte war Pltzlich das Signal zur Ent-scheidung des Parteikampfes in Korepra gegeben. Die Wuth der sich nun sicher glaubenden Demokraten berschritt alle Gren-zen, und es erfolgte augenblicklich unter den Anhngern der Pe-loponnesier ein frchterliches Blutbad. Selbst diejenigen, welche in die Tempel der Götter geflchtet waren, schtzte nicht die Hei-ligkeit dieser Freisttten vor der Wuth ihrer Verfolger. Viele wurden unter dem Vorwande, da man nach Rechtsspruch ge-gen sie verfahren wolle, aus dem Heiligthume gelockt und zum Tode gefhrt; andere schleppte man mit Gewalt hinaus und mordete sie, noch andere mauerte man im Tempel ein und gab sie dem Hungertode preis. Bei weitem die Meisten aber gaben sich an heiliger Sttte aus Verzweiflung selbst den Tod. Der Vater tdtete den Sohn, der Sohn den Vater, der Bruder den 15*
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer