Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Provinz Hannover - S. 32

1901 - Berlin [u.a.] : Spemann
— 32 — treten mehr Rücken, Kuppen und Bergkegel aus derselben hervor, die ihre größte Mannigfaltigkeit gleich am Westsaume des Eichsfeldes zeigen. Ihre Höhen sind aber fast alle mit Buchen und Tannen bewachsen, was sie sehr zu ihrem Vorteil von den Erhebungen des eigentlichen Eichsfeldes unterscheidet. Die Reihe dieser schönen Bergformen be- ginnt mit dem steilen Rusteberge, der sich hart am rechten Leine- ufer bei Ahrenshausen erhebt. Das Flüßchen Leine ändert hier seine Richtung. Auf der 25 km langen Laufstrecke von der Quelle bei Leinefelde bis nach Ahrenshausen fließt das Gewässer nach Westen. Es biegt nun nach Nordwesten um und hält von Friedland ab dann auf einer 50 km langen Laufstrecke bis unterhalb Salz der- Helden die füdnördliche Richtung inne. Von besonderer Lieblichkeit sind die Thäler der kleinen Nebenflüsse, die die Leine bis zur Rhume- Mündung von rechts her aufnimmt. Diese Flüßchen haben sich tief in das lockere Gestein des Muschelkalkes eingegraben, der hier wie im Ohmgebirge des Eichsseldes den härteren Sandstein bedeckt. Die Thalränder ragen schroff, fast klippenartig hervor und bilden steile Bergkegel und Spitzen. Zuerst ist da das Thal des Bremkebaches zu nennen, in dessen enger Spalte die Häuser des Dorfes R e i n- hausen mit den Hinterwänden in den Fels gebaut sind, und an dessen Seiten weiterhin die steilen Spitzen der beiden Gleichen (470 m), die früher stolze Burgen trugen, emporragen. Sanfter und breiter hat sich etwas weiter nördlich die Garte ihr Thal gebildet. Eine Reihe reicher Dörfer liegt in ihre Mulde eingebettet; dieselben sind heute durch eine Bahn mit dem nahen Verkehrseentrum Göttingen verbunden. Von der Garte ab heißt der Hügelzug auf eine Länge von etwa 6 Stunden der Göttinger Wald. An dem Nordrande dieses schön bewaldeten Rückens schaut von vorspringender Höhe die Ruine der schönen Burg P l e s s e in das Leinethal hinab. Am Fuße der viel besuchten Plesse entquillt dem Gestein als Mariaspring ein starker Bach, das rauschende Wasser genannt. Von diesem Ende des Göttinger Waldes zieht sich nach Norden eine schön bewaldete Hügelkette unter dem Namen die sieben Mieter bis Nort- heim hinab. Ähnlich den besprochenen Hügelzügen am rechten Leineufer ist die Fortsetzung derselben bis zur Weser hin. Ein lockerer Muschelkalk bedeckt auch hier nahe der Leine den festeren Sandstein; an der Weser fehlt diese weiche Decke. An einzelnen Stellen tauchen in den Kalkhöhen und auch im Sandstein Kegelberge aus schwarzblauem Basalt auf, dem festen Gestein, mit dem man die Landstraßen pflastert. Die beiden bedeutendsten Basaltkegel sind der 452 m hohe Hohe Hagen bei Dransfeld und die etwas niedrigere Bramburg bei Bursfelde an der Weser. Der der Leine zunächst liegende Bergzug beginnt zwischen Werra und Leine in der Gegend von Eichenberg und endigt etwa Northeim gegenüber bei Fredersloh. Fast aus der ganzen Strecke bildet der trockene, breite Rücken die Wasserscheide zwischen Leine und Weser. Nur an einer Stelle durchbricht ein kleines, ostwärts sich schlingendes Flüßchen, die Espolde, den Höhenzug und
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer