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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 21

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Physische Erdkunde. 21 Bauten über den Meeresspiegel empor und bilden kleinere oder größere Ringinseln, Atolle genannt, welche eine flache Lagune einschließen. Entlegene Inseln weisen oft Tier- und Pflanzengeschlechter auf, die auf dem Festlande im Kampf ums Dasein längst untergegangen sind. Australien hat noch Beuteltiere, Madagaskar Lemureu und eigentümliche Reptilien. Völkerreste halten sich in ihrer Eigenart auf Inseln und wenig zugänglichen Halbinseln vielfach länger als auf dem Festlande, .ebenlo Religionsformen. Sprachen, Sitten und Gebräuche Auf den britischen Inseln und in der Bretagne kommen noch keltische Völkerreste vor. Auf Island hielt sich das germanische Heidentum am längsten. 2. Senkrechte Gliederung. Man versteht darunter die Mannig- faltigkeit der Erhebungen des Erdbodens über dem Meeres- spiegel. Jedes der Festländer wird von einer Höhenachse durchzogen, von welcher aus der Boden sich beiderseits nach dem Meere senkt. In Amerika liegt der Hauptrücken der Bodenerhebungen ßanz in der Nähe der Westküste. In der östlichen Festlandmasse streicht die Höhenachse von S-W. nach N.-O., in Australien an der Ostküste entlang. Entlegene Glieder der Festländer weisen selbständige Höhenachsen aus. (Skandinavien, Großbritannien). — Die größten und zahlreichsten Bodenerhebungen finden sich im Gürtel der tropischen und subtropischen Gegenden, während sich die großen Tiefländer hauptsächlich ums nördliche Eismeer ausdehnen. Für die Entwickelung des pflanzlichen und tierischen Lebens und für die Entfaltung menschlicher Thätigkeit ist diese Verteilung sehr wichtig. Wenii man sich die ganze Masse der Erhebungen über die Erdteile gleichmäßig verteilt denkt, so daß sich das gesamte Festland der Erde in gleicher Höhe über dem Meeresspiegel ausdehnte, so würde sich hieraus die mittlere Höhe dererdfesten ergeben. Man hat dieselbe aus etwa 700 m berechnet. — Die Erhebung eines Punktes über den Meeresspiegel heißt See höhe labsolute Höhe): die Erhebuug desselben über andere Punkte seiner Umgebung wird bezügliche (relative) Höhe genannt (f. I. Teil S. 59). Die Haiiptformen der Bodengestaltung sind: Tief- ebene, Erdsenke, Hochebene und Gebirge. Bodenflächen, welche sich nicht wesentlich « bis 300 in) über den Meeresspiegel erheben, und sich ans größere Strecken hin wagerecht ausdehnen, heißen Tiefländer. Die meisten Tiefebenen waren noch in den jüngsten Perioden der Erd- geschichte vom Meer überflutet, sind also trocken gelegter Meeresboden. Andere verdanken ihren Ursprung den Anschwemmungen der Flüsse und Meere. Diese letztern bezeichnet man mit dem Namen Alluvium <z. B. Poebene, Deltabildnngen, Dünen an der Küste), während die altern Gebilde des Tieflandes (Kalk, Lehm, Sand) Diluvium genannt worden. In den Diluvialschichten findet man nicht nur Reste ausgestorbener Sängetier- formen, sondern zugleich auch die ältesten Spuren menschlicher Thätigkeit. Bodengebiete innerhalb der Festländer, welche tiefer liegen als der Meeresspiegel, heißen Erd sen k en (Depressionen). Die tiefste Erdsenke ist das tote Meer (— 400 m). Andere bekannte Senkungsgebiete sind die kaspische Erdfenke, die Oase Siwah, sowie das Mündungsgebiet von Rhein und Schelde. _ Ebenen von größerer Seehöhe heißen Hochebenen (Hochland, Tafelland, Plateau). In der Regel sind sie von Randgebirgen einge- schlössen, oder ihr Rand senkt sich stufenförmig (in Terrassen) zum Tieflande oder zum Meere.
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