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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 59

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Afrika. 59 Gebirge im S.-W. mit Gipfeln bis zu 4000 m, teilt sich dann in den s. großen und n. kleinen Atlas, welche eine dürre Hochfläche mit zahlreichen Salzseen, Schotts umschließen. Wegen der starken Ver- breitung des H a l s a g r a s e s heißt die Hochfläche auch „Region des Halfagrases". Tie Gebirgsabdachuug nach dem Mittelmeer ist infolge reichlicherer Niederschläge fruchtbar (das T e l l genannt) und zum Teil noch waldreich. Das niedrige Vorland am Saum der Sahara s. vom großen Atlas heißt D a t t e l l a n d. Den: Wassermangel im Landinnern mcht man hie und da durch Anlage von Tiefbrunnen (artesische B.) ab- zuhelfen. — Die Bevölkerung besteht aus den eingebornen hamitischen B erbe r st ä m m en (unter ihnen die Kabylen in den Gebirgen Algeriens), und den Nachkommen eingewanderter A r a b e r , welche als M a n r e n in den Städten seßhaft find, oder als Beduinen die Wüste durch- streifen. Dazu kommen noch Juden, Türken und Franzosen. Landessprache ist das Arabische, der herrschende Glaube der Islam. Die Syrien- und Atlasländer umfassen 4 Staaten: a) Tripolitaui en, türkische Provinz, umfaßt das Hochland von Barka und das Gebiet s- von den Syrien einschließlich der Oase Fessan. Hst. Tripoli, wichtiger Ausgangspuukt der Karawanen. — Im Oasenge- biet Fessan die Stadt Mnrznk. . b. Tunis, fruchtbares Küstenland w. der kl. Syrte, reich an Getreide, Ol und Datteln, im Altertum Hauptsitz des alten Kulturvolkes der Kar- thager, heute ein französischer Schutzftciat, von einem Bey (Fürst) regiert. Hst. Tun is. In der Nähe die Stätte des alten Karthago. c. Algerien, von den Gebirgsketten des Atlas und den Schottflächen durchzogen, ehedem ein gesiirchteter Raubstaat, seit 1830 französische Kolonie. Das Land wird von den Franzosen immer mehr der Kultur erschlossen. Ausfuhr von feinen Geinüfearten, Wein und Halfagras (zur Papierberei- tuug). Bergbau auf Eisen. — Hst. Algier, ^anptansfnhrhafen. — Oran, Hafenstadt. — Constantine, weiter im Innern gelegen. cl. Sultanat Marokko (812000qkm. 6 Mill. E.), das w- Atlasland, aber auch tief in die Wüste hineinreichend, letzter Rest der arabischen Reiche in N-Afrika. Der Anbau des Landes wird nachlässig betrieben; dagegen steht die Viehzucht auf hoher Stufe Berberrosse). Blühende Gewerbe sind die Lederbereitnng, Teppichweberei, Anfertigung von roten Mützen (Fes>, Wollen- und Seidenwaren. — Hst. Marokko >.die geschmückte Stadt), in herrlicher Lage am Fuße des hohen Atlas. — Fes, größte Stadt der Ber- berei (150 000 E.) und 5?auptsitz der Industrie. Tanger itändscher> Hasen- Platz. — Ceüta, Haupt ort der 4 befestigten spanischen Presidios an der Straße von Gibraltar. 3. Das Gebiet kr Sahara (d. h. Wüste). E s i st d a s g r ö ß t e Wüst engebiet der Erde, 16 mal so groß als das Deutsche Reich, und reicht vom atlantischen Ozean bis zum' roten Meer. Die Wüste ist weder eine einförmige Ebene noch ein ununterbrochenes Sandmeer. „Mit ebenen, stein- und sandbedeckten Gegenden wechseln lange Parallelzüge von Dün en und düstere, fast schwarz aussehende Felsen- gebirge." Manche dieser Gebirge bedecken einen größeren Bodenraum als die Alpen und sind höher als das Riesengebirge (Tarso-Geb.) — Der östliche Teil des Wüstengebiets ist die größtenteils ebene, öde und sandreiche l y b i s che W ste. Jenseits des Nil setzt sie sich in der zer- klüsteten arabischen W ü st e fort. Der große w. Teil, die Sähe l, ist in der Mitte eine mit z> hlreichen Gebirgen besetzte Hochfläche, reich an öden Felsen - und Steinslächcn (Hammftdas). Nach der Küste zu nimmt
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