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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 64

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
64 Die fremden Erdteile- der Südrand. Aus der Küstenebene steigt man über die Zwarte (schwarzen) Berge zur Karroosteppe empor („karru" = hart; in der trocknen Jahreszeit ist der Boden felsenhart), n.-ö. davon die uuweg- samen T rakenberg e. Auf der obersten Stufe der westwärts fließende Oran je ström. — Tie Bewässerung ist weniger reichlich, als in Zen- tralafrika; ja im N. -W. nimmt der Boden sogar Wüstenform an und bildet hier die trockeue Kalahäri. Das Klima ist besonders in den s. Strichen und auf dcu Hochebenen auch sür Europäer recht zuträglich. Tie mittlere Jahrestemperatur beträgt 20 0 C. und darunter. — Tie Bevöl - ! e r u u g bestand ehedem ans der südafrikanischen Rasse, von der sich im N.-W. noch die Hottentotten und B u s ch m ä n n e r er- halten haben. Dann drangen von - 0. her die kräftigen K a f f e r n ein, ein Zweig der Bantnneger. Tie Hauptbeschäftigung aller dieser Be- wohner ist Viehzucht und Jagd. Auch viele Europäer lebeu im Kap- laude und den beiden Bauernrepubliken. Staatlich teilt sich das Gebiet in die Länder des englischen Besitzes, die beiden Bauernrepubliken und Deutsch - Südwestafrika. Der englische Besitz umfaßt deu größten Teil vom außer- tropischen Südafrika. Deu Engländern gehört das Kap land, das s.-ö. K ü st e n l a n d (Kaffernland) und das Gebiet n. vom mittleren O r a n j e f l u ß lenglisch Betschuaueulaud). Im Kaplande find fast alle europäischen Obst- und Getreidearteu eingeführt. Auch Weiu gedeiht sehr gut. Ganz besonders aber blüht hier und auch in den Banerurepublikeu die Schafzucht, so daß Südafrika bezüglich der Schafzucht zu den ersten Ländern der Erde zäblt. Ferner blüht die Straußen- z ucht. — Der Hauptort des englischen Besitzes ist die Ka pstadt, im Hinter- gründe der Tafelbai am Fuße des T a f e l b e r g e s gelegen. Die Stadt trägt in ihrer Bauart europäisches Gepräge und ist vou eiuem Völkerge- misch verschiedener Rassen und Nationen bewohnt, die lohnender Handel zur Ansiedelung veranlaßte. Haltepunkt für Australien- und Jndienfahrer. Nach Eröffnung des Snes - Kanals hat die Stadt viel von ihrer Bedeutung verloren. Hanptausfuhrprodukt ist Wolle- S-.,vou der Stadt und dem Tafelberge das Kap der guten Hoffnung. Ostlich der aufstrebende Hafenort Port Elizabeth mit vielen Deutschen. — An der S.-O.-Küste Port Natal- Im Innern Südafrikas die beiden Banernrepubliken: die südafrikanische Republik und der Oranje-Freistaat. Beide wurden seiner Zeit von niederländischen Boeren (bnren) gegründet, welche ans dem Kaplande, unzufrieden mit der englischen Regierung, auswauderteu. Reichtum au Wolle und Diamanten. Deutsch-Südwestafrika, 1% mal so groß als das Deutsche Reich, aber sehr spärlich bevölkert, erstreckt sich vom untern Lauf des Oranje im 8. bis zu deu portugiesischen Besitzuugeu im N. Tic O.-Greuze bildet der 20 0 v. G., doch so, daß im N.-O. ein schmaler Streifen deutschen Gebiets als Zugang zum Sambesi bleibt. — Hinter einem w ü st e n ä h ii l i ch e 11 K üstenlande, das nur mit klobigen Ochsen- wagen, bespannt mit zahlreichen Zugochsen, durchreist werden kann, breiten sich steppen artige Hochebenen aus. Hier weiden die Nama (Hottentotten) und die negerartigen Her er 0 ihre großen Viehherden. Beide Stämme sind Erbfeinde und leben in fortwährendem Kriege, der dem Lande viel Unsegen bringt und oft die besten Absichten der deutschen Regierungsbeamten in ihrer Ausführung hindert. Tie rheinische M i s s i 0 n ist hier sür die Ausbreitung des Christentums mit großem Erfolg thätig. — Tie Gebirgszüge int Innern des Landes sollen reich an Mineralschätzen sein, deren Abbau aber durch die Wasserarmut und Un- wegsamkeit des Landes noch gehindert wird. Tie Südwestafrikanische
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