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1. Teil 2 = Mittel- und Oberstufe - S. 69

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Amerika. 69 Die Rasse der „Rothäute", von den Entdeckern I n d i a n e r genannt, bestand aus nomadisierenden Aägervölkern, die auch bis aus den heutigen Tag zum weitaus größten Teil nicht über die (Stufe des Jägerlebens hin- ausgekommen sind." Nur auf den Hochflächen von Mejico und Südamerika traf man seßhafte indianische Volksstämme an. — Als nun „der weiße Mann" kam. wurdeu die Indianer unterworfen oder in die Wildnis zurück- gedrängt. Ganze Völker gingen im Laufe der Zeit zugrunde, andere gehen dem Untergange entgegen. Die Svanier unterwarfen sich das ganze Andengebiet von Mesieo bis zum 8. Amerikas, daher denn auch heute noch in diesem Gebiete die spanische Sprache herrschend ist. „Im gemäßigten und kältern Nordamerika behaupteten die Engländer das Ubergewicht. Brasi- lien nahmen die Portugiesen in Anspruch. Alle Seemächte Europas suchten sich namentlich im fruchtbaren Jnselgebiet von Mittelamerika einen Besikanteil zu sichern. Bei dem Mangel an Arbeitskräften führte man Neger aus Afrika als Sklaven ein. Im Laufe der Zeit, namentlich um die Weude des 19. Jahrhunderts. haben sich die Kolonieen bis ans wenige Reste frei gemacht und selbständige Staaten gebildet. Heute sind dieselben durchweg Republiken. Die Sklaverei ist in allen Staaten ausgehoben. 2. Nordamerika. 1. Grönland *) ist die größte aller Inseln der Erde und wird auf den dreifachen Umfang von Skandinavien geschätzt. Polwärts ist das Land noch nicht erforscht. Die Südspitze liegt mit Petersburg unter gleicher Breite. Das Juuere der Insel ist. wenige Felsspitzen ausgenommen, von Gletschereis bedeckt, das iu gewaltigen Zungen bis zum Meer reicht und hier gewaltige Eisblöcke absetzt. An der 0.-Küste erreichen die Schnee - und Eisberge die Höhe der Alpen; auch ist hier die Küste buch- tenarin und infolge eines kalten Meeresstroms 'von Eisblöcken abgesperrt. An der fjordreichen W.-Küste entlang führt ein warmer Meeresstrom, und das Klima ist hier milder. Hier finden sich auch die meisten An- siedelungen der Eskimos und Europäer. Der kurze Sommer entlockt dem Boden des Küstengebiets eine grüne Pflanzendecke' Gras. Blumenschmuck, Rausch- und Moosbeeren. Die Riesen des grönländischen Oprik (---Wald) sind Weide und Birke, welche fingerdick werden, sehr ästig und verkrümmt am Boden hinkriechen und, sich gegenseitig stützend, mannhoch werden können, so daß sich hier das zwerghafte wilde Renntier verbergen kann. Polarfüchse, weiße Hasen. Eidergänse und Schneehühner beleben noch diese Wildnis. — Grönland steht unter däuischer Herrschaft. Handel mit Walfischspeck, Dunen und Pelz- werk. Hauptort G o d h a a b. — Zu deu Missionsplätzen der Herrn- h n t e r Brüdergemeinde gehören N e n - H e r r n h n t, L i cb t e n a u und F r i e d r i ch s t h a l. Die Eskimos (etwa 10000 Köpfe) sind das bekannteste der nord- amerikanischen Polarvölker und bewohnen die Küsten und Inseln des n. Polarmeers von Grönland bis zum Beringsmeer. Sie gehören zu deu kleinsten Bewohnern der Erde und erscheinen in ihren körperlichen Merk- malen als Ubergangsstämme von den mongolischen zu den amerikanischen Völkern. Als echtes Polarvolk haben sie sich in Wohnung, Kleidung und J Grönland wurde schon im 10. Jahrhundert von den Normannen entdeckt; ihre Kolonieen hielten sich bis ins 11. Jahrhundert. In der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts legte Dänemark auf Grönland Kolonieen an, und Hans Egede brachte deu Eskimos das Christentum. Später folgten Niederlassungen der Herrnhnter. — Der warme Meeresstrom an der West- kuste ermöglichte ein Vordringen bis sast 831/2°. Im Jahre 1888 wurde Grönland von Nansen durchguert.
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