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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 87

1897 - Halle a.d.S. : Schroedel
A. Mitteleuropa. — Die Schweiz. 87 süddeutsche mit dem italienischen Bahnnek und dadurch das deutsche Schienennetz mit dem Mittelmeer. Der Arlbergtunnel (10 km) verbindet Inn- und Rheingebiet. 6. Die Bevölkerung ist ihrer Abstammung nach in dem großen zentralen Gebiete des Alpenzuges deutsch, in den Westalpen und den südlichen Vor- lagen der Schweizer und Tyroler Alpen romanisch, im Südostflügel slavisch. Im Alpengebiet begegnen also einander die wichtigsten euro- Peuschen Völkergruppen. Das vorherrschende Bekenntnis ist das katholische. Die gesunde Bergluft und die vorwiegende Beschäftigung der Bewohner im Freien fördern Gesundheit, Rüstigkeit und Frohsinn. Die wichtigsten Nahrungsquellen der Bevölkerung sind Viehwirtschaft, Ackerbau, der sich jedoch auf die Thalsohlen und schmale Gehängestreifen beschränkt, Gebirgs- Industrie und im 0. Bergbau. Als Wohnhaus tritt namentlich in Dörfern und Einzelgehöften das Alpenhaus, auch wohl Schweizerhaus ge- nannt, auf. Es ist aus Stein und Holz erbaut und weist unter dem weit vorhängenden Dache Galerieumgänge auf, zum Trocknen eingeregneter Gegen- stände im Freien. Das wenig schräge Dach ist mit Steinen beschwert, um es gegen die Sturmgewalt zu sichern. — Die Alpen sind das dichtest bevölkerte Hochgebirge der Erde, jedoch das am wenigsten dicht bevölkerte Gebiet Mitteleuropas. 2. Tie Schweiz. (41000 qkm, 3 Mill. E., 71 auf 1 qkm.) 1. Das Land. Die Schweiz liegt mitten in Europa, unberührt vom Meere, umgeben von vier Großstaaten. Der Bodengestaltung nach unterscheidet man das Alpenland, die Schweizer Hochfläche und den Schweizer Jura. Die Form des Tieflaudes fehlt ganz. Das Schweizer Alpenlaud wird durch die Längsthäler der Rhone und des Rheins in ein s. und n. geschieden. Ersteres gehört zur Zone des Urgebirges und er- füllt den 8. der Schweiz. Es umfaßt a) die Walliser Alpen mit dem großen St. Bernhard (Bernhardiner Hospiz), dem Monte Rosa (4650 m) und dem Sim- ploupaß, über welchen die älteste alpine Kunststraße führt, ferner b) den Gebirgs- stock des St. Gotthard, der als gewaltiger Gebirgsknoten den n. und s. Alpenzug verbindet (Gotthardtunnel), c) die Tessiner Alpen und d) die Graubündener Alpen mit dem Längsthal des obern Inn. Der n. Alpenzug erfüllt die Mitte und den 0. der Schweiz und gehört fast durchweg der Kalkalpenzone an. N. von der obern Rhone a) die Bern er Alpen mit Gipfeln über 4000 m (Jungfrau, Finsteraarhorn, Aletschhorn), w. vom Bier- waldstätter See und dem Querthal der obern Reuß; b) die Vi er Wald statt er Alpen mit dem Pilatus, auf den eine Zahnradbahn führt. Ö. vom Vierwaldstätter See bis zum Züricher- und Wallensee c) die Schwyzer Alpen mit dem Rigi, der seiner schönen Aussicht wegen sehr berühmt ist, und auf welchen zwei Bergbahnen führen, und ü) die Glarner Alpen mit der Tödigruppe. Den nö. Flügel, wischen Züricher- und Bodensee, nehmen e) die Thuralpen ein. — Die Alpen er Schweiz sind wegen ihrer erhabenen Gebirgsformen, großartigen Eisfelder und lieblichen Seen ein sehr beliebtes Reiseziel geworden. Die Schweizer Hochfläche erstreckt sich vom Genfer See bis zum Bodensee und Rhein und liegt durchschnittlich 540 m hoch. Die wellige, wohlbewässerte Ebene ist durchschnittlich fruchtbar, das Hauptgebiet des Schweizer Ackerbaues und Sitz einer bedeutenden Gewerbethätigkeit. Im W. begrenzt die Hochebene Der Schweizer Jura. Dieses nach No. streichende Kalkgebiet erhebt sich schroff und steil aus der Ebene und besteht aus schmalen, langgestreckten Ketten, deren Gipfel sich in einzelnen Gipseln über 1600 m erheben. Es ist wasserarm, rauh und wenig fruchtbar.
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