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1. Deutschland einschließlich seiner Kolonien - S. 89

1912 - Leipzig [u.a.] : Teubner
Produktion an Bodenschätzen. 89 69^ Millionen t Braunkohlen im Werte von 157 Millionen Mark ge- fördert. Diese gewaltige Ausdehnung des Braunkohlenbergbaues ist vor allem darauf zurückzuführen, daß die Verwendungsmöglichkeit der Braun- kohle infolge technischer Fortschritte sich fortwährend erweiterte. Während sie früher nur als Hausbrand diente, hat sie heute auch in der Industrie die Steinkohle auf vielen Gebieten ganz oder teilweise verdrängt. Die Ziffern der deutschen Kohlenausbeute sind keineswegs gering im Vergleich zur Weltproduktion an Kohlen überhaupt. Bemißt man sie im Jahre auf rund 1100 Millionen t, so liefert Deutschland dazu ein volles Fünftel. Daher tritt auch unser Kohlenexport in der Statistik der Ausfuhrwaren deutlich hervor. Die Kohlenausfuhr nach Rußland und Österreich-Ungarn (schlesische Kohle), nach Frankreich und der Schweiz (Saarkohle), nach Holland, Belgien und England (Ruhrkohle) erreichte im Jahre 1910 24,3 Millionen t im Werte von 323y2 Millionen Mark. Sie übertraf die Einfuhr um 13 Millionen t im Werte von fast 166 Mil- lionen Mark. Daneben kamen aber auch noch 4 Millionen t Koks im Werte von 85 Millionen Mark zur Ausfuhr, die zum guten Teile nach Frankreich und nach Österreich-Ungarn gingen. Im folgenden sind nochmals die Fundorte für Steinkohlen, Braunkohlen und Eisenerze übersichtlich zusammengefaßt. 1. Steinkohlen. Bezeichnung des Lagers Qualität der Kohle Abbauverhältnisse 1. Aachener Mulde (Wurm-Jndegebiet). Gut. Abbau durch Tiefliegen und sehr verschiedenes Niveau der Flöze erschwert. 2. Ruhrmulde (rhein.- westf. Mulde). Gleichwertig der eng- lischen Kohle; die verschiedenstenqua- litäten für die man- nigfaltigsten indu- striellen Ansprüche. 70 bauwürdige Flöze von etwa 70 m Mächtigkeit; davon nur 11 jenseits von 700 m Tiefe Gün- stige Lagerungsverhältnisse. 3. Saarbrücker Kohlen- becken. Im allgemeinen gut. 88 bauwürdige Flöze in starken Verwerfungen; oft schlagende Wetter. 4. Zwickauer Kohlen- feld. Gut. 27 m Mächtigkeit; starker Höhen- wechsel in der Lage der Flöze; viel Grundwafser und schlagende Wetter. 5. Waldenburg. Mulde in Niederschlesien. Zur Koksbereitung sehr dienlich. 31 bauwürdige Flöze mit 42 m hohem Kohlenlager; starke Ni- veauunterschiede und Wasser- ansammlungen. 6. Oberschles. Kohlen- lager um Beuthen, Gleiwitz, Königs- hütte. Durchschnittlich recht gut. 114 Flöze mit über 150 m Kohlen- mächtigkeit (bis 1500 m Tiefe, auf über 100 Milliarden t geschätzt); flache, regelmäßige Lagerung.
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