1908 -
Halle a. S.
: Schroedel
- Autor: Schlottmann, Karl, Tromnau, Adolf
- Auflagennummer (WdK): 9
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schultypen (WdK): Mittlere Lehranstalten, Höhere Töchterschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Mittlere Lehranstalten, Mädchenschule
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Mädchenschule, Mittelschule
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Mädchen
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Allgemeine Erdkunde.
einer bestimmten Menge von Feuchtigkeit zu ihrem Gedeihen. Tropische
Wärme und reichlicher Regen in wechselseitiger Wirksamkeit bringen jene
üppige, kraftstrotzende Fülle des Pflanzenlebens hervor, wie sie uns in Indien
und am Maranon entgegentritt. — Endlich ist auch die Beschaffenheit
des Bodens auf die Entwicklung der Pflanzen- und Tierwelt von
Einfluß.
Die Verbreitung vieler Pflanzen- und Tierarten geschieht am nach-
drücklichsten durch den Menschen, namentlich seit Entwicklung des Welt-
Handels. Auch Winde und Flüsse tragen zur Ausbreitung bei. Meere,
Gebirge, Steppen und Wüsten treten der Verbreitung von Organismen mehr
oder weniger hemmend entgegen.
2. Die wichtigsten Pflanzengemeinschaften sind: Wüste,
Steppe, Tundra, Buschland, Wald- und Kulturland.
Im wesentlichen werden sie von der Menge und Verteilung der Niederschläge
bedingt.
Die Wüsten haben aus Mangel an Niederschlägen keine oder ganz
spärliche Pflanzenwelt (Sahara, Arabien). In den Steppen regnet es nur
frit gewissen Zeiten des Jahres. Sie bilden daher eine zusammenhängende
Pflanzendecke aus Gräsern und Kräutern. Holzgewächse fehlen faßt gänzlich
oder sind spärlich vertreten. (Pußta, südrussische Steppe, Prärien des Missis-
sippi, Llanos (ljanos) des Orinoko, Pampas des La Plata, Savannen in
Afrika.) — Tundren nennt man die weiten Moossteppen auf den großen
Moorflächen des Nordens. — Buschland weist niedrigen Baumwuchs und
Gesträuch auf. Es gehören dazu die Zwergwälder der' Polargegenden, das
australische Buschland und die Heidestrecken der gemäßigten Zone. — Wälder
erfordern Niederschläge zu allen Jahreszeiten. Es gehören dazu der tropische
Wald und die Laub- und Nadelwälder der gemäßigten Erdstriche, die mit
einzelnen Beständen bis in die Polargebiete reichen. Das Kulturland ist
durch Bodenbearbeitung und Pflanzenkultur seitens des Menschen geschaffen
worden. Es gehören dazu Ackerfelder, Wiesen. Gärten, Weinberge usw.
3. Angabe der wichtigsten pflanzen- und tiergeographischen Reiche nach
dem Atlas!
Die Bevölkerung der Erde beträgt rund 1520 Millionen Menschen.
Ihre Verteilung auf die einzelnen Erdteile zeigt folgende Übersicht:
6. Die Bevölkerung der Erde
Erdteile
qkm
Einwohner i ai^ 1
[ qkm
Afrika 1
Amerika
Australien
Europa.
Asien
30 „
42 „
9 „
10 Mill,
44 „
420 Mill.
830 „
130 „
160 „
43
18—19
4—5
Polargebiete
10
(0,08) „
In Summa 145 Mill.
1540 Mill. 10
1. Nach ihren körperlichen Merkmalen, insbesondere der Hautfarbe,
Behaarung und Schädelbildnng, teilt man die Menschheit in 7 Hanptgrnppen
ober Rassen: 1. Mittelländer, 2. Mongolen, 3. Malayen,