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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 128

1908 - Halle a. S. : Schroedel
128 Europa. (grämpiän) Gebirge, das im Be<> Nevis (newis) den höchsten Berg des ganzen Jnselreichs besitzt (1350 m). Das wildzerrissene schlachten- und seenreiche Hochland ist reich an landschaftlichen Schönheiten, anziehend dnrch Sage und Dichtung. Es ist teilweise bewaldet, wenig fruchtbar und hat ausgedehnte Moore und Heiden. — Jenseits des Kanonischen Kanals er- hebt sich das rauhe Schottische Hochland mit seinen düstern Kämmen. Die Nnwirtlichkeit des Bodens und Klimas macht das Innere sast uubewohu- bar. — Welche Inselgruppen (durchweg gebirgig) gehören zu Schottland? c) Irland hat im Innern Tiefland, das teils mit breiten Armen bis zum Meer reicht, teils durch vereinzelte Berggruppen, die durchweg arm an Mineralien sind, von bei? Küsten abgeschlossen wird. Die Insel ist reich bewässert. Der bedeutendste Fluß ist der Shannon (schänn'n). Infolge geringen Gefälles ueigen die Flüsse zur Seen- und Sumpfbildung; x/s des Landes ist voller Sümpse und Moore. Die vielen Niederschläge und ein mildes Seeklima erzeugen einen saftig grünen Pflanzenschmuck und herrliches Wiesengrün. Daher der Name Smaragdinsel. Unter der armen Landbevölkerung herrscht trotz der günstigen Narurver^ hältnisse ihrer Heimat viel Not und Elend. Sie seufzt unter dem Druck des englischen Großgrundbesitzers, der einen eigenen irischen Bauernstand nicht aufkommen läßt. Viele Iren suchen daher jenseits des Weltmeeres eine neue Heimat und Irland ist das einzige europäische Land, dessen Bevölkerung sich vermindert. Iii. Das Klima der Britischen Inseln ist durchweg ozeanisch, ge- mildert durch das vom Golfstrom erwärmte' Meer (©. 18). 1. Der milde Winter gestattet im Sw. Englands, daß die Myrte, der Lorbeer und die Fuchsie im Freien überwintern. In Irland wird der Lorbeer 10 m hoch, der Januar im Sw. dieser Insel gleicht nnserm April. Die Januartemperatur der englischen 8.-Küste kommt der von Genua nahe. 2. Der kühle Sommer läßt in Irland das Getreide nicht reifen, im nördlichen England wird nicht immer die Kirsche reif und in der Breite des Rheingaues kommt in England die Traube nicht zur Reife. Das feuchte Klima befördert in den Niederungen das Wachstum vou Gras und Futterkräutern und dadurch die treffliche englische Viehzucht, die niedrigere Grasnarbe der Höhen umfangreiche Schafzucht. Der Wald ist bis auf kleine Reste vernichtet, so daß das britische Jnselreich zu deu wald- ärmsten Ländern Europas gehört : doch findet man in England parkähnliche Anpflanzungen. Einen Gegensatz zu dem milden, wenn auch nebeligen und wenig sonnenhellen Klima Englands bildet das rauhe Klima des uord- schottischen Berglandes mit seinen anhaltenden, kalten Nebeln, langen naß- kalten Wintern, Nordweststürmen und Wintergewittern. 2* Die Bewohner. Die Inseln waren ursprünglich von Kelten bewohnt. Zur Zeit der Völkerwanderung drangen angelsächsische Stämme ins Land ein und eroberten das s. Britannien. Die keltischen Bewohner zogen sich in die w. oder n. Gebirgsländer zurück oder wanderten nach der Bretagne aus. Im 11. Jahrhundert wurde das Angelnland oder England von den französisch redenden Normannen erobert. Nun ent- stand durch Vermischung dieser beiden Volksstämme das englische Volk und *) Ben, keltisch ^ Spitze, vergl. Penninische Alpen, Penninisches Gebirge, die Finne (Bergzug in Thüringen).
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