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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 140

1908 - Halle a. S. : Schroedel
140 Das Deutsche Reich. vereinzelten gletsch er artigen Eisresten, fehlt es an „ewigem Schnee" und Gletscherfeldern. Im wesentlichen ist also das Gebiet der Vor- und Mittel- alpen vertreten- dagegen kommt der alpine Charakter in den kühnen Berg- formen, die die Kalkalpen auszeichnen, sowie in der Pflanzen- und Tierwelt zum entschiedenen Ausdruck. 2. Gewässer. Die bedeutendsten Flüsse des deutschen Alpengebiets sind Jller, Lech, Isar und Inn mit der Salz ach. Welche Richtung haben die Flüsse? Über die Natur der Alpenflüsse vergl. S. 63! Die Wasserkraft der Flüsse wird bei mancherlei Betrieben (Mühlen, Elektrizitäts- werken u. s. w.) verwertet; auch dienen sie der Holzflößerei. Im W. vom Westfuß der deutschen Alpen liegt der vom Rhein durch- slossene Bodensee (540 qkm). Mit seinen Ufern berührt er 5 Staaten. Wie heißen sie? Seiner Lage und Größe wegen wird er auch „Schwäbisches Meer" genannt. Die nw. Bucht heißt Uberlinger See mit der lieblichen Insel Mainau. — «seit altersher war der Bodensee für Ansiedelung, Handel und Verkehr sehr wichtig. Zahlreiche Schiffe durchkreuzen seine Fluten, und an seinen lieblichen Ufern liegen viele, darunter recht alte Städte. Die be- deutendste ist die alte Vischossstadt Konstanz, zu Baden gehörig*). Auf einer .Insel die bayrische Stadt Lindau, Hauptstapelplatz für'den Getreidehandel mit der Schweiz. 3. Die Bewohner gehören zum bayrischen Stamme und sind fast durchweg katholisch. Die Bevölkerungsdichtigkeit ist bei dem Waldreichtum gering. Die gesunde Bergluft und die vorwiegende Beschäftigung im Freien fördern bei den Bewohnern Gesundheit, Rüstigkeit und Frohsinn. In den weidereichen Algäuer Alpen herrscht Viehzucht und Feldbau vor; in den waldreichen Bayrischen Alpen nähren sich die Älpler von Waldwirtschaft und Holzschnitzerei, und in den salzreichen Salzburger Alpen gesellt sich ^zum Sennen und Bildschnitzer der Bergmann. Im ganzen Alpengebiöt ist während der Sommermonate der Fremdenverkehr eine Quelle reichen Einkommens. — Als Wohnhaus tritt namentlich in Dörfern und Einzelgehöften das Alpenhaus auf, auch „Schweizerhaus" genannt, (s. S. 94.) 4. Artskunde. In B ay ern: Unweit des Lech die vielbesuchten, reizend gelegenen Schlösser Hohenschwangau und Neu-Schw anstein. Ober- ammergau ist bekannt durch seine Passionsspiele.**) Im W. Kempten, Handel. In den Salzburger Alpen das herrlich gelegene Berchtesgaden, wohl der schönst gelegene Ort der deutschen Alpen. 2. Die Oberdeutsche Hochfläche mit ihrem Randgebirge. 1. Die Hochfläche. 1. Vom Fuße der deutschen Alpen erstreckt sich nach N. bis über die Donau hinaus ein weites Hochland, Oberdeutsche Hochfläche genannt. Im N. vom Schwäbisch-fränkischen Jura und dem Böhmer Walde begrenzt, geht sie im 80. in das österreichische, im Sw. in das schweizerische Alpenvorland über. Der große Teil s. der Donau heißt nach den deutschen Volksstämmen der Schwaben und Bayern die Schwäbisch-bayrische Hochfläche, der kleine Teil n. der Donau die Hochfläche der Oberpfalz. *) Konzil zu Costnitz 1414—1418. — Belehnung Friedrichs Vi. von Wrnberg mit der Mark 1417. **) Die Passionsspiele wurden 1633 eingeführt, und zwar nach einer großen Seuche infolge eines Gelübdes, „alle 10 Jahre die Leidensgeschichte Jesu vorzustellen."
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