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1. Teil 2 = Oberstufe - S. 158

1908 - Halle a. S. : Schroedel
158 Das Deutsche Reich, Eggcgcbirge und der Teutoburger Wald das Bergland gegen das Münster- land ab. Der Teutoburger Wald zieht in einem langen, niedrigen aber ausgeprägten Zuge zur Ems. Mit welchem deutschen Gebirge hat er gleiche Richtung? Auf der Grotenbnrg sw. von Detmold erhebt sich das Her- manns-Denkmal als Wahrzeichen deutscher Freiheit. Da namentlich im n. Teile die steil abfallenden Höhenzüge bereits von Tiefland umgeben sind, treten sie recht ansehnlich hervor und erhalten dadurch und durch den herrlichen Hochwald, womit sie bestanden sind, ein gebirgsähnliches Aussehen. — Die Fruchtbarkeit des Weserberglandes ist bedeutender als die im Hessischen Berglande. Auch kommen Boden- schätze an Eisen und Kohleu vor, die der Industrie dienstbar gemacht werden. 2. Die Bewohner sind Niedersachsen und bekennen sich teils zur evangelischen, teils zur katholischen Lehre. Hauptnahrungsquelle ist Ackerbau. Doch haben sich auch andere Erwerbszweige eingebürgert. Her- vorragend ist die Leinenweberei im Westfälischen und die Ziegel- b ereitung im Fürstentum Lippe. Ein großer Teil der Bevölkerung sucht im Sommer außerhalb des Fürstentums in Ziegeleien Arbeit und kehrt mit Beginn des Winters mit dem ersparten Gelde wieder heim. 3. Ortskunde: a) In der Provinz Westfalen: Minden, R.-B.-H. an der Weser, unterhalb der Westfälischen Pforte. Die Hauptsitze der west sälischen Leinenweberei sind Herford und Bielefeld, dieses am Eingang eines schönen Quertales voni Teutoburger Wald. — Paderborn, älter Bischofssitz. d) in der Provinz H annov er: Osnabrück, R.-B.-H., unweit des Nordwestendes des Teutoburger Waldes auch durch Verhüttung von Eisen wichtig.*) — Hild esheim, R.-B.-H., an der Innerste, einem Nebenfluß der Leine, alte Bischofsstadt mit altertümlichen Kirchenbauten, das nord deutsche Zairnberg. In der Umgegend viel Leinenweberei. — Der S. des R.-B. Hildesheim, ist durch schmales, braunschweigisches Gebiet, das von der Weser bis zum Harz reicht, vom n. Hauptlande geschieden. In diesem Süd- teile liegt die Universitätsstadt Göttingen. c) Im Braunschweigischen liegt Holzminden. d) Im Fürstentum Schaumburg-Lippe die kleine Hst. Bücke bürg. e) Im Fürstentum Lippe die kleine Hst. Detmold. f) In Wald eck, in einem n. vom Hauptlande gelegenen Teil das Bad Pyrmont (pirmont) mit berühmter Eisenquelle. 2. Das Fichtelgcbirge. Tas Fichtelgebirge erhebt sich an der Westecke zwischen Böhmer Wald und Elstergebirge. Doch wird dadurch die Lücke zwischen den genannten Gebirgen nicht geschlossen. Überhaupt steht das Fichtelgebirge mit keinem der benachbarten Gebirge unmittelbar in Verbindung. Nur niedrige Hochflächen leiten zu ihnen über. Es ist also kein Gebirgs- knoten, sondern ein abgesondertes, kleines Massengebirge. Die vor- herrschende Gesteinsart ist Granit. Es hat die Form eines nach Xo. offenen Hufeisens, das ein mit mäßigen Höhen angefülltes Tafelland (600 m) umschließt. Die höchsten Erhebungen sind der Schneeberg (1050 in) und der Ochsenkopf. Seiner Lage nach bezeichnet man das Fichtelgebirge gern als den Mittelpunkt der deutschen Mittelgebirge. Von ihm ziehen vier Gebirgs- züge nach den vier Nebenhimmelsgegenden (welche?), während nach den vier *) Westfälischer Friede 1648.
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