1893 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Bernecker, Ernst, Zweck, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Nach Sibirien öffnet die in den Baikalsee mündende Selenga
eine Straße (Kiachta - Maimatschin -' Urga - Peking), welche von China
heran führt, (regelmäßige Postverbindung). — Bequemer ist der ueuer-
dings aufgefundene Weg, der vom oberen Jrtisch (Semipalatinsk) zum
Hoangho die Wüste durchquert.
Die niedrigeren Ketten im O. und S.-O. lassen bequeme Thore
offen. Daher der Bau der Großen Mauer.
§. 14. Ii. Die vorderasiatischen Gebirge erstrecken sich in
mäßiger Breite vom Pamir bis zur W.-Küste Klein Asiens. Am
breitesten sind die ö. Teile, die größte Einschnürung findet sich zwischen
dem Kaspischen Meer und Mesopotamien.
a. Iran (— 5 x Deutschland, mittlere Höhe von 1300—1600 in)
wird im S.-W. vom Arabischen Meer, dem Busen von Oman und dem
Persischen Golf bespült (doch ist 'Abuschehr der einzige Hasen). Weiter-
hin bildet das über die Meeresfläche ansteigende Tiefland von Mesopo-
tamien die Grenze, während im übrigen Iran von Gebirgen begrenzt wird.
Im O. ist die So leim an kette zu erwähnen, über die (an
den Nebenflüssen des Indus) mehrere Pässe nach Indien führen. Das
bedeutendste Thor ist n. der Soleimankette im Khaiber-Paß:
° Kabul am gleich. Flusse, ° Peschawar (englische Grenzfestung).
Die u. Raudgebirge, welche zur turauischeu Ebene und dem
Kaspischen Meere abfallen, sind im O. am höchsten. Der Hindukusch,
welcher an Hochasien ansetzt, wo Himalaja, Karakornm und Kneulun
zusammentreffen, wird in der Höhe der Gipfel dem Himalaja kaum
nachstehen. Der Bamiaupaß führt in das Kabulthal (seine Bedeu-
tuug in der Völkergeschichte). — W. vom Hindukusch ist der N.-Raud
vom Heri-Rnd durchbrochen: Bedeutung von °Herat und der Oase
Merw. — Im S. des Kaspisees das Elbursgebirge (Demaweud).
Der Plateaufläche selbst sind, besonders im O., eine Reihe von
Gebirgsketten aufgesetzt, die mehr oder weniger umfangreiche Becken
einschließen. Ein solches ist die Große Salzsteppe im N.-W. und
das Hilmendbecken ('Kandahar) im N.-O.
Iran leidet infolge der Ablenkung der feuchten Seewinde des
Indischen Oceans an Regenmangel. Wo die genügende Bewässerung
vorhanden ist, wie in den Thälern der Randgebirge (^Teheran,
°Jssahan, -Schiras, °Mefched), findet sich eine herrliche Vegetation:
Baumwollen- und Mohnfelder, Maulbeerbäume, Feigen, Granaten :c.
Entfaltung der Blütenpracht bei der Klarheit der Luft: die Rosen
von 'Schiras.