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1893 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Bernecker, Ernst, Zweck, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
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Ihr höchster Punkt der Tödi (3600 m); wichtiger aber ist der Rigi
am Vierwaldstätter See mit der herrlichsten Rundsicht (2 Bahnen nach
nach dem Gipfel).
4) Die Thurgauer A. zwischen der Senke des Walen- und
Züricher Sees und dem Rheinthal. Der Hohe Sentis 2500 m.
Entwässert werden sie durch die Thür (Nebenfluß des Rheins).
5) Die Vorarlberger-, Algäuer- und Bayrischen A. ö.
vom Rheinthal beschließen den Zug der n. Kalkalpen im mittleren
Teil des Gebirges, reichen also bis zur Senke der Brennerstraße (Inn).
Im s. Teil der Arlberg (1800 m), im N. die Zugspitze (gegen
3000 m), die größte Erhebung auf deutschem Boden.
b. S. des Rhone-Rheinthals liegt der Hauptzug der Mittel-
alpeu, der in 3 Gruppen zerfällt.
1) Die Penninischen A. von der Einsenknng ö. des Mt. Blanc
bis zum Simplon. — Sie bilden ein Gegenstück zu den Berner Alpen
und zeigen wie diese einen geschlossenen Kamm mit hohen Gipfeln.
Der Monte Rosa (4600 m) steht nur um 200 m dem Mt. Blanc nach.
Bequeme Passagen finden sich deshalb auch auf diesem Zuge nicht.
Am wichtigsten ist der berühmte Gr. St. Bernhard (auf 18 Stunden
nur Saumpfad); der Simplon paß ist erst von Napoleon I zu einer
fahrbaren Straße umgeschaffen.
2) Die Lepontischen A. vom Simplon bis zum Splügen. —
Etwa in der Mitte zeigen sie in dem (von Gipfeln umrahmten) Ge-
birgsstock des St. Gotthard eine Einsattelung, über welche die
wichtigste Straße der Mittelalpen führt. Sie beginnt bei
c> Zürich, erreicht bei Brunnen den Vierwaldstätter See und geht an
dessen ö. Ufer bis Flüelen und Altdorf; von da steigt sie bergan nach
Andermatt in das Ursernthal (Verbindung von Rhone- und Rheinthal)
und dann weiter über das Hospiz (2100 in) nach Airolo am Tessin,
der in der Nähe des St. Gotthard entspringend in bogenförmigem
Lauf nach dem Lago Maggiore und mit ihm zur Tiefebene führt.
An manchen Stellen war die St. Gotthardstraße unwegsam
und deshalb im Mittelalter noch nicht erschlossen, durch Kunst wurden
indes die Schwierigkeiten beseitigt (Teufelsbrücke) und heute führt
sogar eine Eisenbahn dieselbe entlang, welche den St. Gotthard in
einem Tunnels passiert.
*) Der St. Gotthardtunnel ist ca. 15 km lang, 8 m breit und 6,5 m hoch,
er liegt 1500—2000 m unter den höchsten Höhen.