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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 91

1893 - Hannover : Hahn
91 B. Die deutschen Mittelgebirge. §. 42. I. Die Hochebenen am Fuß der Alpen. Im N.-W. und N. steigt man von den Alpen zu Hochebenen herab, welche das Gebirge in breitem Kranz umschließen und selbst wieder in Höhenzügen, die die sie begleiten (Jurazug), ihren Abschluß finden. — Wir unterscheiden die Schweizer Hochebene von der Schwäbisch -bairischen. 1) Die Schweizer Hochebene erstreckt sich zwischen Alpen und Schweizer Jura vom Genfer- bis zum Bodensee. Die tiefste Senke hat sie am Fuß des Jura, wo sich die Gewässer des Neuen- bürg er und Bieler Sees gesammelt haben, bis dann unterhalb des letztern die Aar (s. o.) in dieselbe eintritt, um den Abfluß dieser Seen aufzunehmen. Die Hochebene hat größere zusammenhängende Strecken Ackerland mit freundlichen Dörfern und gewerbreichen Städten: Die Randstädte *) ozürich am Züricher See, 'Bern an der Aar, °Genf am Genfer See. Der Schweizer Jura (ca. 1000 m) zieht sich vom Rhone- durchbruch bis zur Rheinspalte s. von Schaffhausen. Das Gebirge ist rauh, der Ackerbau dürftig, so daß die Bevölkerung sich mit Industrie beschäftigt (Uhrenfabrikation). 2) Die Schwäbisch-bayrische Hochebene erstreckt sich vom Rhein bis zum untern Jnnthale, durch welches sie von den Alpen getrennt wird. Auch hier zieht sich die tiefste Senke am Nordrande hin, wo die Donau ihr Bett gegraben hat. Die Donau fließt am O.-Abhange des Schwarzwaldes (Donau- eschingen) aus 2 Quellströmen (Brege und Brigach) zusammen und durch- bricht den schwäbischen Jura. — Bis Regensburg, dem nördlichsten Punkt der Donau überhaupt, hat sie n.-ö. Richtung, von hier wendet sie sich (bis zum Knie bei Waitzen) nach S.-O. Die größern Nebenflüsse erhält sie naturgemäß von S.: a. Die Itter kommt aus den Algäuer A. und macht die Donau schiffbar. 'Ulm in der Nähe der Mündung schützt den wichtigen Donauübergang (die Ufer der Donau weiter unterhalb sumpfig). — Bei Kempten wird die Jller flößbar. b. Der Lech kommt aus den Vorarlberger A. und mündet bei Donau- Wörth, wo die Straße durch eine Senke im Jurazug nach N.-W. zieht (Schlacht bei Nördliugen). Das Lechthal nimmt die große Straße vom Brenner (»Innsbruck) auf, daher die Bedeutung von c> Augsburg, wo eine zweite Alpenstraße vom Bodensee (Splügenstraße) eintrifft. *) Randstädte, d. h. Städte, die am Rande einer Gebirgsgegend gelegen sind, gewinnen stets als Vermittler zwischen den verschiedenartigen Produkten des Ge- birges und der angrenzenden Ebene Bedeutung.
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