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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 133

1893 - Hannover : Hahn
133 Die Orte in Kamerun sind klein und unbedeutend; am wichtigsten ist die Niederlassung Kamerun mit mehreren Faktoreien und dem Regierungsgebäude an der Mündung des Kamerunflusses. 2) Das Kronschutzgebiet Togoland (— Württemberg, über 1j2 Mill. E.) liegt an der Sklavenküste (Golf von Guinea); ö. grenzt französisches, w. englisches Gebiet, n. die Königreiche Dahome und Aschanti. Besitznahme: 1884. Boden bildnng und Bewässerung. Die Küste ist auf einige Meilen landeinwärts eben; dann tritt reiche Abwechselung in der Bodenbeschaffenheit ein, und die Gebirgsländer steigen bis zu 2000 m Höhe. — Eine Reihe kleiner, aber wilder Bäche mit Haff- artigen Mündungen durchfließt das Laud. Die Pflanzen- und Tierwelt ist nicht wesentlich von der Kameruns verschieden (der Löwe kommt vereinzelt vor), indessen wird trotz der ausgezeichneten Fruchtbarkeit des Bodens Plantagenbau nicht betrieben, so daß das Togoland vorläufig als reine Handelskolonie zu betrachten ist. Die Bewohner sind begabter als die Kamerunneger und deshalb leichter zu behandeln. Der wichtigste Ort ist Klein- (Little-) Popo, der Sitz des kaiserlichen Kommissars. 3) Das Kronschutzgebiet Deutsch-Südwest-Afrika (Lüderitzland) (= 3 x Deutschland, 300 T- E.) umfaßt die Küstengebiete vom Oranjeslnß bis zum Kuueue (18° s. B>). Den Grund zu der Kolonie legte Lüderitz, welcher 1883 nach Gewähruug des Reichsschutzes die Küste von Angra Pequeua [fena] und mehrere qkm Landes kaufte. 1884 fand dann die Flaggenhissuug statt und 1885 wurde das Land zu der gegenwärtigen Ausdehnung gebracht. Noch 1885 verkaufte Lüderitz feine Rechte an die „Deutsche Kolonialgesellschaft für Südwest-Afrika". Bodenbildung und Bewässerung. Höhenzüge bis zu 3000 m durchziehen das Land, doch ist dasselbe zum größten Teil wasserarm, da die Seewinde durch einen an der Küste hinziehenden Polarstrom ihrer Feuchtigkeit beraubt werden. So dehnen sich weite Sand wüsten ans, namentlich ist der Küstenstrich vom Oranje bis 16v n> B. eine öde Sandfläche; aber in dem großen Gebiet finden sich auch (namentlich im N.) weite Strecken, die zu Weideland geeignet sind, große Flächen, die den Ackerbau reichlich lohnen würden; selbst ansehnliche Palmenwälder trifft man im Innern.
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