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1. Lehrstoff der mittlern und obern Klassen - S. 134

1893 - Hannover : Hahn
134 Es kommen dazu die Metallschätze (Kupfer und Gold) und der Fisch reich tum an der Küste, der durch den erwähnten Polar- ström bedingt ist. Das Klima ist außerordentlich günstig (die Kolonie wird vom Wendekreise geschnitten), und die Schwierigkeit der Besiedelung liegt nur darin, daß für die Produkte des Ackerbaus und der Viehzucht kein genügendes (nahes) Absatzgebiet vorhanden ist, die Bergwerke sich aber nicht rentieren, weil die Arbeitskräfte bei dem gänzlichen Mangel an Bodenprodukteu in der Nähe zu teuer sind. Eine Möglichkeit der Besiedelung würde sich indessen aus dem Zusammenwirken der Berg- arbeiter mit dem Landmann ergeben, dergestalt, daß letzterer durch Herbeischaffung billiger Lebensmittel das Schürfen ermöglichte. Die Hauptbedeutung hat die Kolonie als Eingangspforte nach Jnner-Afrika, wo europäische Waren reichen Absatz finden. Von der O.-Küste ist in diese Gegenden schwer zu gelangen (schlechte Häfen, Fieberstriche, Tsetsefliege), von der S.-Küste ist der Transport (Ochsen- wagen) durch die Kalahari sehr teuer, während Dentsch-Südwest-Afrika geeignete Häfen und wenig beschwerliche Wege zur Verfügung hat. Bewohner. Die Namas sind Hottentotten (Urbevölkerung). Sie zeichnen sich durch Häßlichkeit, Uureiulichkeit und Trägheit aus. Die Herero sind begabter und beschäftigen sich mit Viehzucht, doch zeigen auch sie eine widerliche Unreinlichkeit. Am höchsten stehen die Ovambo, welche Viehzucht und Ackerbau treiben, geschickte Hand- werker sind und sich größerer Sauberkeit befleißigen. Die christliche Religion, welche besonders bei den Namas Eingang gefunden hat, ändert ihre Lebensweife; sie werden reinlich und be- ginnen sich sauber zu kleiden. Von den (kleinen) Orten in Dentsä-Sndwest-Afrika ist nur der Hafen Angra Pequena zu erwähnen. 4) Das Kronschutzgebiet Deutsch-Ostafrika (— 2 X Deutschland, ca. 1 Mill. E.) umfaßt das Gebiet zwischen den großen Seen (Uke- rewe-, Tanganjika-, Nyassa-See) und der Küste. — Von der S.-O.- Ecke des Ukerewe-Sees läuft die Grenze in gerader Linie über den Kilima-Ndfcharo uach der Küste; nur an diesem Gebirge selbst ist sie etwas ausgebuchtet, um dasselbe in den deutschen Besitz einzuschließen. Im S. läuft die Grenze vom Tanganjika-See den Rovnmaflnß entlang nach der Küste. 1884 wurde der erste Teil des Landes von der „Deutsch- Ostafrikauischeu Gesellschaft" erworben und dann durch spätere Verträge vergrößert.
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