Anfrage in Hauptansicht öffnen
Dokumente für Auswahl
Sortiert nach:
Relevanz zur Anfrage
1893 -
Hannover
: Hahn
- Autor: Bernecker, Ernst, Zweck, Albert
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Hilfsbuch, Schülerbuch
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
156
tische Scheidegebirge hin, dessen wichtigste Teile die Sierra de
Gnadarrama, de Gredos, de Gata, da Estrella [lj] sind.
Durch dasselbe wird das Plateau in die beiden Hochebenen von Alt-
und Neu-Castilien geschieden.
a. Alt - Castilien ^) nnifaßt das Gebiet n. des Scheidegebirges. —
Den n. Rand bildet die Cantabrisch-astnrische Kette, welche
vom W.-Ende der Pyrenäen die ganze N.-Küste entlang zieht und im
W. in das vom Mmho [ttjo] durchströmte Galicische Bergland
übergeht Der bequemste Übergang ist bei Santander (Eisenbahn). —
Den O-Rand bittet kein geschlossenes Gebirge; am wichtigsten ist hier
die Lücke, in welcher die Straße von 'San Sebbstian über »Vittoria
(Schlacht 1813) und 'Burgos nach ^Valladolid [lj] führt.
In der tiefsten Einsenkuug von Alt-Castilien fließt der am O.-
Rande entspringende Duero, welcher sich unterhalb ^Oporto ins
Meer ergießt.
b. Neu-Castilien erstreckt sich vom Castilischen bis zum
Andalnsischen Scheidegebirge (Sierra Moreua). Der O.-Rand
ist auch hier nicht geschlossen; in der nördlichsten Lücke fließt der Jalon.
S. davon die Sierra de Cueuea (Quelle des Tajo [ch], Jücar [ch]
und Gnadalaviar). — Niedrige Ketten in der Mitte des Plateaus (Berge
von Toledo) bewirken zwei Mulden, in denen der Tajo und der
Guadiaua dem Ocean zueilen- Beide Flüsse werden im untern Teil
ihres Laufes nach S.-W. abgelenkt, namentlich der Gnadiana, der in
mächtigem Bogen das Andalusische Scheidegebirge durchbricht.
Nach W. fallen die Plateaus in Terafsen zum Meere ab, so daß
sich Portugal (und S.-Galicien) als Vorstufe der Hochflächen darstellt. —
Bei dem reichen Niederschlag und dem fruchtbaren Boden (Orangenhaine,
Oliven, Mandeln und Feigenplantagen) vermag die Landwirtschaft
reichen Ertrag zu erzielen; leider werden die portugiesischen Landschaften
sehr schlecht bebaut.
Die castilischen Hochebenen selbst tragen, da sie von Randgebirgen
eingeschlossen sind, vielfach steppenartigen Charakter (Culturlaud findet
sich meistens nur in den Flußthälern. Vergl. die Lage der Städte)
und werden zum größten Teil zur Schafzucht (Mennos) benutzt.
Winteraufenthalt der Herden in Estremadüra.
6) In dem wilden Gebirgsland zwischen Nen-Castilien und der
O.-Küste (kein einheitlicher Name) befinden sich kleinere Tiefebenen von
') So genannt nach den Castellen, welche die Christen bei der Wiedereroberung
des Landes gegen die Sarazenen erbauten. — Der f., also zuletzt eroberte Teil
heißt demnach naturgemäß Neu- Castilien.