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1. Geographie - S. 45

1912 - Berlin : Wichert
— 45 — Es war dies vor der Zeit, als an Stelle der Oberrhei- nischen Tiefebene ein Meer sich befand, das durch die Burgnndi- Iche Pforte und Rhonefurche nach 3 und über die Weiterem hin nach N mit dem Ozean in Verbindung stand. Der Rhein war noch nicht vorhanden. Als fpäter die eben genannten Verbindungen durch Erd- Hebung abgeschnitten und in der Oberrheinischen Tiefebene dadurch ein Binnenmeer gebildet wurde, suchte das Wasser einen Abfluß. Den fand es in einer vielleicht natürlichen Furche oder Svalte über das Hochland hin. In breitem Bett flössen die Wasser dahin, stürzten am anderen Ende der Hoch- ebene in Wasserfällen oder -schnellen ins Tiefland. Nach und nach sägten sich die Wasser tiefer ins Gebirge ein und wuschen so das heutige Rheintal aus. Noch heute kann man an einzel- nen Stellen des Tales sehen, wie der Rhein ehemals seine Ufer weit höher liegen hatte. So hat der Rhein nach und nach das Binnenmeer ent- wässert und das Hochland in ein links- und ein rechtsrheinisches zerschnitten. Mit dem Tieferlegen des Rheinbettes ging aber auch das Tiefereinschneiden der Nebenflüsse Hand in Hand. Das rechtsrheinische Plateau wurde durch Lahn, Sieg, Wupper und Ruhr durchschnitten, daß in der Hauptsache daraus die Teile Taunus, We st erwald und Sauerland entstanden, und linksrheinisch schnitt die Mosel ein, daß Hunsrück und Eifel entstanden. Eine weitere Veränderung erfolgte mit dem Hochland durch das Hervorbrechen vulkanischer Massen in der Eifel, dein Westerwald und Siebengebirge. Durch diese Vorgänge hat das Hochland an vielen Stellen seinen Hochlandscharakter wieder etwas verloren und hat Ge- birgsnatnr angenommen. Ii. D i e G e b i r g e. g,) H u n s r ü ck und Taunus. Beide sind nicht nur nach ihrer Entstehung, sondern auch nach ihrem ganzen Aussehen Zwillingsgebirge. Die Steilabhänge liegen nach dem Rhein und der Südseite zu. Ihre höchsten Er- Hebungen finden sich fernab voin Rhein. Für beide gilt das vielfache „W" in Wald, Wild, Wafser, Wiesen, Weiden, Wein als Charakteristik. Trotz aller Ähnlichkeit haben beide doch noch etwas Be- sonderes. Das sind für den Hunsrück die Kohlen, die sich an seinem Fuß im Saarbrücker Kohlengebiet finden, und für den T a u n u s ist es der große' Reichtum an Mineral- wasser, kalten, warmen und heißen, die von den alten Rö-
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