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1. Geographie - S. 110

1912 - Berlin : Wichert
— 110 — Die Urwälder bergen wertvolle Nutzhölzer, unter denen besonders das Ebenholz genannt werden muß. Ferner sind von Bedeutung: Brotfruchtbäume, Wollbäume, Bananen, Kokos- Palmen, Kautschukpflanzen, Olpalmen, Kakao, Durra und Reis. Vi. Die Tierwelt. Kameruns Tierwelt ist eine äußerst reiche zu nennen. Den Urwald beherrschen Schimpanse und Gorilla, Dickhäuter (Elefanten) und Raubtiere, Wild- schweine und zahlreiche Schlangen. In den Grassteppen des Hochlandes leben Antilopen, Büffel- und, Elefantenherden. Die Flüsse wimmeln von Alli- gatoren (besonders der Sanaga), Flußpferden, Schildkröten, Mischen und Krabben. Die Sumpfdickichte der Mangroven wer- den von vielen Arten von Wat- und Schwimmvögeln deleot. Zu dieser Tierwelt treten als Plagegeister noch Moskitos, Sandflöhe und Heuschrecken. Die Sandflöhe bohren sich in die Fußhaut von Menschen und Tieren ein, rufen hier bösartige Geschwüre hervor, an denen Rinder oft in Mengen zugrunde gehen, wenn nicht die rechte Behandlung der Wunden erfolgt. Vii. Bodenschätze. Dte bergmännische Erforschung und Erschließung der Kolonie ist noch sehr weit zurück. Man weiß, daß Z ! nnlager vorhanden sind. Petroleum - und Salzquellen haben sich auch gefunden. Aus beiden zieht man die Schlüsse, daß auch Salz-, Kalilager und viel- leicht auch Kohlenschätze vorhanden sein müssen. Viii. Die wirtschaftlichen Verhältnisse. Von einer industriellen Entwicklung oder Ausbeute der Bodenschätze kann bis jetzt noch keine Rede sein. Die ganze Existenz der Kolonie stützt sich lediglich auf die Erzeugnisse der Pflanzen- und Tierwelt. Die Hauptprodukte und Ausfuhrartikel bilden Kaut- s ch u k , Palmöl, P a l m k e r n e und Kakao. Daneben kommen noch in Frage: Nutzhölzer, Elfenbein, Kolanüsse, Schinüsse, Tabak, Baumwolle, Hanf, Wachs, Gummiarabikum. Eine große Schwierigkeit hat sich für die Handelshänfer dadurch gebildet, daß die in der Küstennähe wohnenden D u a l a sich nach und nach zu einem echten Handelsstamme entwickelt haben. Es gelang ihnen, die gesamten Verbindungen zwischen den Europäern und Hinterlandstämmen in ihren Händen zu vereinigen und so einen Zwischenhandel ins Leben zu rufen, der ihnen reichen Gewinn, den Handelsfirmen aber großen Scha- den bringt und niederdrückend auf die ganze Handelsentwick- lung wirkt. Trotzem aber find Handel und Produktion in einem fortgesetzten Auffchwuug begriffen.
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