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1. Geschichte des Mittelalters - S. 7

1882 - Freiburg : Herder
Das langobardische Reich. 7 das nach tapferem Widerstande fast ganz aufgerieben wurde; Totilas selbst ritt, obgleich tödlich verwundet, von dem Schlachtfelde noch 84 Stadien weit, sank dann vom Pferde und hauchte sein Leben aus. Narses glaubte nicht eher an den Tod des furchtbaren Gotenkönigs, als bis er den ausgegrabenen Leichnam gesehen hatte; den mit Edelsteinen geschmückten Helm und das blutige Gewand schickte er nach Konstantinopel. Der Nest der Goten in Oberitalien sammelte sich in Pavia und wählte den Tejas zum Könige. Nasch entschlossen marschierte dieser mit seiner Schar südwärts, um die gotischen Besatzungen in Vinteritalien an sich zu ziehen. Er kam bis in die Nähe von Neapel und beschäftigte das kaiserliche Heer, indem er sich in das Gebirge warf, zwei Monate lang. Mangel an Lebensmitteln nötigte ihn, seine Stellung zu verlassen; das feindliche Heer eilte herbei und es entbrannte ein furchtbarer Kampf zwischen der Gotenschar und der Übermacht. Tejas streckte jeden nieder, der sich ihm nahte; sein Schild starrte von seindlichen Pfeilen, aber während er ihn mit einem frischen wechselte, durchbohrte ein Schütze die entblößte Brust. Trotzdem fochten die Goten auch noch den folgenden Tag todesmutig fort, bis ihnen Narses freien Abzug nach Oberitalien gewährte sdecember 552). Narses eroberte die von den Goten noch besetzten Städte ohne viele Mühe und unterwarf ganz Italien dem byzan- tinischen Kaiser. Das Volk der Osigoten war verschwunden; die wenigen Überreste retteten sich der Sage nach in das Alpengebirge, wo sie in den deutscheu Bewohnern aufgingen. 4. Das Reich der Langoliarden. (568—774.) § 6. Narses regierte als kaiserlicher Statthalter mit dem Titel eines Exarchen Italien, das eine oströmische oder byzantinische Provinz geworden war, 14 Jahre lang; dann verlor er sein Amt durch die Ränke der Kaiserin Sophia, der Gemahlin von Justiuus Ii., und soll nun ans Rache die Langobarden zu einem Zuge nach Italien ein- geladen haben. Dieses suevische Volk hatte im fünften Jahrhundert seine Wohnsitze in Oberuugarn jenseits der Donau, besiegte um 500 die Heruler und verstärkte 551 das Heer, mit welchem Narses das oft- gotische Reich zerstörte. Ihr König Alboin erschlug 556 den König der Gepiden, Kunimuud, und vernichtete deren Reich mit Hilfe der Avaren, eines eingewanderten türkischen Volkes. Ihnen überließ er Ungarn, als er 568 mit seinen Langobarden und 20 000 sächsischen Familien zur Er- oberung Italiens auszog. Er bemächtigte sich ohne Mühe des größten Teils von Ober- und Mittelitalien und stattete die Langobarden in der-
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