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1. Geschichte des Mittelalters - S. 28

1882 - Freiburg : Herder
28 Von der Auflösung des abendl. römischen Reichs bis zu Karl d. Gr. H»ipin der Kurze ats Kausmeier. (741—752.) § 41. Karls Söhne Pipin und Karlmann setzten noch einmal einen Merowinger, Childerich Iii., aus den Thron, regierten aber das Reich ohne alle Rücksicht auf denselben. Sie besiegten die abgefallenen Alemannen, Bayern und Aqnitanier in schweren Kriegen. Karl- mann wurde durch das schauerliche Blutvergießen so erschüttert, daß er in das Kloster Monte Casino in Unteritalien eintrat, wo er als Mönch starb. Pipin schlug die Sachsen zurück, unterwarf die wieder abgefallenen Alemannen, setzte deren Herzog ab und regierte das Land durch frän- tische Grafen. Schon seit Chlodewig waren zahlreiche Franken in dem nördlichen Alemannien angesiedelt. Pipin vermehrte deren Zahl, indem er die eingezogenen Güter an Franken verlieh, und so entstand ein Franken diesseits des Rheins, das vom mittleren Neckar bis zur Saale und den Main entlang bis gegen das Fichtelgebirge reichte. J^ipin König der Kranken. (752—768.) § 42. Pipin herrschte über die Franken wie sein Großvater und Vater. Sie hatten das Frankenreich geeinigt und gerettet, hatten das Volk der Franken zur ersten Nation erhoben, und wenn jemals ein Ge- schlecht die Königswürde verdient hat, so war es das des Pipin von Heristal. So dachte das fränkische Volk; kühn durfte sich daher der Sohn Karl Martells an dasselbe bei der großen Märzversammlung im Jahre 751 wenden, damit es zwischen ihm und Childerich Iii. entscheide; es rief ihn zum König aus, worauf er dem letzten Merowinger das lange Haupthaar, eine königliche Auszeichnung bei den Franken, scheren ließ und denselben in ein Kloster einschloß. Das Frankenvolk hatte mit der Absetzung des letzten Merowingers nichts Unerhörtes gethan; denn die Franken wie die andern germanischen Völker kannten kein Gesetz, das einem Könige unter allen Umständen den Thron sicherte, und übten auch das Recht der freien Königswahl vor und nach Childerich Iii. noch mehr als einmal aus. Daher konnte der Papst Zacharias auf die Anfrage Pipins, wer der rechte König fei, derjenige, welcher alle Ge- fahren und Sorgen des Königs, oder derjenige, welcher nur den Namen König trage, eine dem Wunsche Pipins entsprechende Antwort geben und der hl. Bonifatius ihn im Namen des Papstes salben. Natürlich er- höhte die kirchliche Weihe das Ansehen des Königs in den Augen des Volkes. Ausbau der christlichen Kirche im alten Germanien durch St. Bonisatins. § 43. Während Karl Martell und Pipin die Frankenmacht neu errichteten und der Überflutung des christlichen Europa durch fanatische
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