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1. Geschichte des Mittelalters - S. 98

1882 - Freiburg : Herder
98 Von dem Ende der Kreuzzüge bis zur Entd. Amerikas u. der Reformat. Gründung der schweizerischen Eidgenossenschaft. (1z08.) § 13. Einen großen Teil der heutigen Schweiz beherrschte König Albrecht I. als Graf von Habsburg, als König aber war er auch Ober- Herr der Reichsstädte und der reichsfreien Landschaften (in welchen die Bauern die alte Freiheit bewahrt hatten). Albrecht setzte ihnen Habs- burgische Ministerialen (adelige Dienstleute Habsburgs) zu Vögten, welche die Bauern in den Waldstätten (Waldlandschaften) Uri, Schwyz und Unterwalden so drückten, daß sie zu den Waffen griffen, die Vögte verjagten oder erschlugen und die Burgen verbrannten. (Die Sagen vom Tell, dem Rütli, dem Neujahrsmorgen 1308.) Da Albrecht er- mordet wurde und seine Söhne mit mächtigen Feinden in Krieg gerieten, hatten die Bauern im Gebirge einige Jahre Ruhe. Die Ichlacht am Morgarten. (1315.) Der ewige Bund der Eidgenossen. Als Ludwig der Bayer und Friedrich von Österreich um die deutsche Krone stritten, stellten sich die Bauern der Waldstätte auf Seite Ludwigs, wofür sie Friedrichs Bruder Leopold bestrafen wollte. Am 15. No- vember 1315 zog er mit einem schönen Heere von Rittern und Bürgern aus deu Habsburgischen Städten in den Gebirgspaß Morgarten ein, der von Zug am Ägerisee vorbei in das Land Schwyz führt. In dem Passe erwarteten ihn die Bauern, brachten Reiter und Fußgänger durch herabgerollte Steine und Baumstämme in Unordnung und rieben das ihnen weit überlegene Heer durch einen Angriff mit Hellebarde, Morgen- stern und Schwert größtenteils auf. Darauf hielten sie in Brunnen einen Tag (Tagsatzuug), entwarfen und beschworen einen ewigen Bund, in welchem sie sich treue Hilfe gegeu jeden Angreifer gelobten, Maßregeln zur Erhaltung des inneren Friedens aufstellten und keinen Herrn über sich anerkannten als den König (Kaiser). Der eidgenössische Bund der acht alten Orte. (1353.) Als die Reichsstadt Zürich in Feindschaft mit dem Herzog von Österreich verwickelt wurde, ließ sie sich von den Eidgenossen in ihren Bund aufnehmen (1351), mit welchem Beispiele die Stadt Luzern (1332) vorangegangen war. Zürich wurde gegen den König Karl Iv. und den Herzog Albrecht glücklich verteidigt, worauf auch die Landschaft Glarus und die kleine Stadt Zug in den Bund eintraten, endlich auch die Stadt Bern, welche den Adel der westlichen Schweiz zu vernichten begonnen hatte. Die Eidgenossenschaft war jetzt bereits so stark, daß sie keine fürstliche Macht jener Zeit zu fürchten hatte.
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