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1. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 8

1878 - Danzig : Kafemann
8 Physische oder natürliche Geographie. — Ist ein Land von Gebirgen und Thälern mannigfach durchzogen, so nennt man dasselbe Gebirgs- oder Alpenland. — Die Hochebenen und Gebirgs- länder fuhren den gemeinsamen Namen Hochland. 3. Vulkane. Es giebt eine große Anzahl von leeren Räumen im Innern der Erde, Höhlen genannt, von denen mehrere Ausgänge nach der Erdober- fläche haben. Sie. find zum Theil durch unterirdisches, vulkanisches Feuer gebildet, das seine Wirksamkeit auch bis auf die Erdoberfläche verspüren läßt. Denn solche Stellen, an denen dasselbe vorhanden ist, machen sich durch Erd- beben, feuerspeiende Berge oder Vulkane, heiße Wasserquellen oder durch das aus dem Boden hervorbrechende Feuer merklich. Bei den Erdbeben werden oft so gewaltige Stöße verspürt, daß selbst Inseln oder Berge plötzlich hervorge- hoben oder auch versenkt werden. Gewöhnlich gehen diese Erschütterungen den Auswürfen der Feuerberge voran, welche durch ihren Krater oder die trichter- förmige Vertiefung auf ihrem Gipfel und durch seitwärts sich öffnende Spalten Feuer, Wasser, Steine, Schlamm, Fische, Asche und Lava auswerfen. 4. Meere. Z/s unserer Erde sind mit Wasser bedeckt und nur Vs bilden die Landmassen. Es giebt folgende 5 Weltmeere: Das nördliche und südliche Eismeer, der große, atlantische und indische Ocean. Ist ein Theil des Oceans größtenteils vom Lande eingeschlossen, so heißt derselbe Binnen- oder mittelländisches Meer. Die oft schmale Verbindung desselben mit dem übrigen Meere heißt Meerenge, Straße, Suud oder Kanal. Schneidet das Meer weniger oder mehr in das Land ein, so bildet es, nach Maßgabe seiner Größe oder Form Meerbusen. Bayen, Golfe oder Buchten. 5. Bewegung des Meeres. Das Meer wird regelmäßig in Bewegung gesetzt: 1) durch die Meeresströmungen und 2) durch die Ebbe und Alnt. Zu beiden Seiten des Aeqnators hat das Meer einen breiten, noch jensett der Wendekreise zu spürenden Strom von O. nach W., der von dem Umschwünge oder der Rotation der Erde um ihre Achse vou W. nach O. herrührt, und Aeqnatorial- oder Rotationsstrom heißt. Im atlantischen Ocean theilt sich die Aequatorialströmung am Eap Roque (rok) bei Südamerika. Die uörd- liche Strömung erhält bei ihrem Austritt aus dem Meerbusen von Mexico den Namen Golfstrom. Letzterer bat warmes Wasser, fließt an der Westküste Europas entlang, giebt diesem Erdtheil ein mildes Klima und mündet in das nördliche Eismeer. Ferner hat das Meer einen Abfluß des kälteren Waffers von den Polen nach dem Aeqnator, dieser Abflnß heißt Polar st römuug. Die Flut oder das Anschwellen des Wassers nach dem Lande hin, und d:e Ebbe oder das Zurückfallen von demselben erfolgen regelmäßig binnen etwa Möls Stunden einmal, wenn auch die Dauer jeder von ihnen verschieden ist. Sie werden vom Monde und von der Sonne veranlaßt. — Unregelmäßig wird das Meer durch die Wellenbewegung erregt, die durch Winde, Stürme und Orkane zu verschiedenen Zeiten entsteht. 6. Meeresgrund. Wird das Meer nicht vom Winde bewegt, so bildet seine Oberfläche eine glatte Ebene, die wir den Spiegel oder das Niveau des Meeres nennen. Eine Linie vom Spiegel bis zum Grund des Meeres gezogen, giebt die Tiefe an. Diese Tiefe ist sehr verschieden, da der Grund des Meeres so uneben ist wie das feste Land. Bestehen die Erhebungen auf demselben ans Sand, so heißen sie Sandbänke; bestehen sie aus Felsen, so heißen sie Klip- pen. Bleiben letztere unter dem Meeresspiegel, so sind es blinde Klippen; ragen sie aus dem Meere hervor, so heißen sie gesunde Klippen. Eine ganze Reihe von Klippen heißt ein Riff, das häufig wie ganze Inseln ans Korallen- Massen besteht. Durch den Wellenschlag und durch Stürme wird eine Menge Schutt und Sand von dem Meere an die Küste geworfen, wodurch oft c>egeu 100°° hohe Sandberge oder Dünen gebildet werden. Stoßen die Wellen an steile Wände oder Klippen, so werden sie mit Heftigkeit emporgeschleudert und bilden die Brandung. Wirbel, Strudel und Mahlströme sind kreisförmige Bewegungen des Wassers, welche durch schmale Straßen, sowie durch Klippen unter dem Meeresspiegel veranlaßt werden. 7. Küstenbildung. Ist das Meer an der Küste nur flach, so heißt letztere eine Flachküste, und der Theil derselben, der bei der emtzeit vom Wasser bedeckt ist und zur Ebbezeit trocken liegt, heißt Strand. Ist dagegen das Meer an der Küste tief, so nennen wir letztere Steilküste, und liegen noch
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