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1. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 44

1878 - Danzig : Kafemann
44 Provinz Heffen-Nafsau. — Der Taunus und Westerwald. Wilhelmshöhe mit künstlichen Wasserfällen und der 10 in hohen Bildsäule des Herkules, in dessen Keule 8 bis 9 Personen Platz haben. — Hersfeld a. L>. Fulda. Fulda a. d. Fulda mit dem Grab des Bonifatius. Hanau a. Main hat viele Fabri- ken. Rinteln a. d. Weser liegt in der Grafschaft Schaum- bürg. Schmalkal- den liegt in dem ge- trennt liegenden Stücke Schmalkalden auf dem Thüringer- wald. Reg.-Bez. Wies- baden. Wiesbaden mit 44 000 Einw. liegt in einer Wein- und Obstgegend, hat viel besuchte heiße Bäder. Frankfurt a. Main mit 103 000 Einw. ist die ehemalige Krönungsstadt der deutschen Kaiser; im Rathhaus, der Römer genannt, befindet sich der Kaiser- oder Römersaal. Eine lange Brücke über den Main führt nach der Vorstadt. — Homburg, ein freundliches Städtchen am Taunus, ist ein sehr besuchter Badeort. Limburg a. d. Lahn mit einem schönen siebenthürmiaen Dom. Der Lurleifels liegt zwischen Caub und St. Goarshausen am Rhein und hat ein 17faches Echo. Charakterbilder aus Kessen-Wassau. 48. Der Taunus und Westerwald. Der Taunus liegt zwischen Rhein, Main, Lahn und der fruchtbaren Wetterau. — Seine höchsten Berge sind, der große Feldberg (884 m), der kleine Feldberg und der Altkönig. Der Gipfel des großen Feldberg ist mit Haidekraut und Torfmoos bewachsen und bildet eine große Fläche ohne Baum und Strauch. Ueber der Fläche erhebt sich ein Quarzfelsen, der Brunhildisstein, und nicht weit davon quillt an der östlichen Seite des Berges der Bruuhildis- Horn. Eine verjagte Königin Brunhilde soll sich einst auf dem Altkönig ein Schloß gebaut und von dem Gipfel des Feldberges weithin in die Wetterau itacb Hilfe ausgeschaut haben. Die Höhe des Feldberges, seit mehreren Jahren mit einem Gasthause gekrönt, bietet eine weite entzückende Aussicht und zieht daher eine zahlreiche Menge von Besuchern aus Nah und Fern an. Reizender noch als vom großen Fddbera ist die Aussicht von dem Altkönig, über die nähere, mit blühenden Ortschaften besäete und von blauen Fernhöhen sanft um- kränzte Fläche, die an seinem Fuße sich ausdehnt. Seine Spitze wird von einem dreifachen, hohen Steinwalle umgeben. Die drei genannten Berge sind die Wetterverkünder der ganzen Gegend. Hat der Feldberg seine Nebelkappe aufgesetzt, so 'erwartet man Regen; im Winter sind die drei Berge schon früh mit ihren weißen Kappen geziert, ehe in den niederen Landen der Schnee sich eingestellt hat, und sie tragen sie oft noch, wenn im Frühling es ringsum in dm Thälern an zu knospen beginnt. Der südwestliche Berg am Rhein (zwischen Rüdesheim und Aßmannshausen) ist der vielbesuchte Niederwald. Der Westerwald liegt zwischen Lahn, Sieg und Rhein. Dieses Gebirge ist sehr rauh und uuwirthlich. Allerdings machen seine Wiesen und sein freund- liches Gehölz im Sommer einen lieblichen Eindruck. Aber im Winter, wenn vom Winde gejagt, der Schnee zu stöbern beginnt, dann ist der Wanderer seines Lebens nicht sicher und kann leicht verirren. Der Schnee fällt oft gegen Im > hoch, und es kann uns passiren, daß wir den Postwagen, der uns durch die öde Gegend bringen soll, durch den Schnee müssen fortrücken helfen, daß wir Der Römersaal zu Frankfurt a. Main.
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