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1. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 46

1878 - Danzig : Kafemann
46 Königreich Sachsen. — Das Erzgebirge. — Die sächsische Schweiz. einer berühmten Porzellanfabrik. Freiburg a. d. Mulde mit reichen Silber- gruben. 2) Neg.-Bez. Leipzig. Leipzig a. d. weißen Elster u. Pleiße hat mit den Vororten 209 000 (5., besitzt eine Universität, ist der Mittelpunkt des deut- schen Buchhandels und hat berühmte Messen. Schlacht 1813. 3) Reg.-Bez. Zwickau. Zwickau a. d. Mulde besitzt reiche Kohlenlager und eine Porzellanfabrik. — Plauen a. d. Elster. Annaberg treibt Spitzen- klöppelei. Chemnitz ist eine große Fabrikstadt. Glauchau a. d. Mulde. 4) Reg.-Bez. Bautzen. Bautzen a. d. Spree, Schlacht 1813. — Herrn- Hut ist der Hauptsitz der Brüdergemeinde. Zittau a. d. Neiße. ßharakterbitder aus dem Königreich Sachsen. 51. Das Erzgebirge. Erzeugnisse. Das Erzgebirge ist reich an Naturschönheiten; aber es giebt auch kahle Bergrücken, wo Korn und Obst nicht gedeihen und wo kein Sing- Vogel uistet. Die höhern Gegenden sind bewaldet. Am besten gedeihen Hafer, Lein und Kartoffeln. Letztere werden oft morgens, mittags und abends gegessen. Das Gras muß der Erzgebirger auf gefährlichen Höhen mähen, und auf Schlitten heimholen, da man mit Wagen nicht fortkommt. Auch werden Beeren, Schwämme, Morcheln, Kräuter und isländisch Moos gesammelt. In den Vor- bergen und im Hügelland wird viel Ackerbau betrieben. Bedeutend ist auch die Viehzucht. — Im Erzgebirge giebt es überhaupt viel Bergban, Klöppelwesen und Schafwollweberei. Holzwaaren werden zahlreich verfertigt. Eigenschaften der Bewohner. Der Winter. Der Erzgebirger ist treu- herzig, sehr genügsam und arbeitsam. Schon mit dem 5. bis 6. Jahre helfen die Kinder tn der Klöppelstube und am Spinnrocken. Im Sommer ziehen viele Gebirgsbewohner in ferne Gegenden und handeln mit Spitzen, Blech- waaren, Bändern:c. Zum Winter aber kehren sie mit dem erworbenen Gelde in die Heimat zurück. — Der Winter ist im Erzgebirge sehr rauh. Oft schneit es wochenlang, und der Schnee fällt so hoch, das; man bisweilen, um aus dem Hanse zu kommen, aus dem Dache steigen muß. Daher finden auch oft Menschen im tiefen Schnee ihr Grab. Die Schlittbahn ebnet im Winter die Wege, und da haben die Bewohner durch Verkehr und Geselligkeit manches Veranügeu. Die Kinder gleiten dann auf Schlitten die steilsten Höhen hinab. Die Jugend geht im Erzgebirge oft noch barfuß, wenn in der Ebene schon Pelz und Mantel gebraucht werden. 52. Die sächsische Schweiz. Allgemeines. Die Elbe windet sich von Böhmen nach Sachsen durch ein enges Felsenthal des Elbsandsteingebirges. Dieses Durchbruchsthal mit den daran stoßenden Partien nennt man die sächsische Schweiz. Sie bietet dem Auge viele Felsenkegel, fürchterliche Schluchten, freundliche Thäler und reizende Fernsichten. Hier sieht man dichte Waldungen, herrliche Felder, Wiesen und Dörfer. » Wanderung. In Pillnitz sehen wir uns das schöne Lustschloß des Königs an. Von dort kommen wir nach dem liebethaler Grund. Dieser wird von hohen Felswänden gebildet und ist so enge, daß nur eiu wilder Bach seinen Weg hindurch findet Dann kommen wir nach dem Uttewalde? Grund und nach der berühmten Bastei. Letztere ist ein hoher Felsenvor- sprnng mit einer wundervollen Aussicht aus Berge und Felsen. Die Bastei wird von emem eisernen Geländer umgeben, von wo aus wir zu unsern Füßen die Elbe sehen, welche von Feldern, Wiesen, Dörfern und Städten umgeben wird. Weiter sehen wir den Königstein, Lilienstein und das Erzgebirge. Wandert man weiter nach dem Kuhstalle, einem hohen breiten Felsengewölbe, so sieht man dort in einen waldigen und felsigen Grund hinab. Nun führt uns der Weg nach dem großen Winterberg im meißener Schweizerlande. Hier schaut das Auge in das Sachsen- und Böhmerland hinein. Vom Winterberge kommt man
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