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1. Schul-Geographie in Abrissen und Charakterbildern - S. 52

1878 - Danzig : Kafemann
52 Die Bewohner der bayrischen Alpen. — Fichtelgebirge u. Böhmerwald.? 5) Oberfranken» Bayreuth am rothen Main. Zwischen Bay- reuth und Er- langen breitet sich die fränkische Schweiz aus, welche in den Vorbergen des Fichtelgebirges liegt. Bamberg a. d. Regnitz. ™ g) Unterfran- Ruhmeshalle mit der Bavaria in München. Würzburg am Main liegt in sehr schöner Gegend und hat eine Universität. — Kissingen ist ein Brunnenort am Rhöngebirge. h) Die Pfalz. Speier mit sehenswerthem Dom. Germersheim ist eine Festung am Rhein. — Landau eine ehemalige Festung. Kaiserslautern Charakterbilder aus Aayern. 62. Die Bewohner der bayrischen Alpen. Musik. Die Bewohner der bayrischen Alpen sind große Liebhaber von Musik. Bei geselligen Zusammenkünften werden „Schnadahüpfln" vorgetragen, welche aus kleinen vierzeiligen Liedern bestehen. Dabei wird in die Hände ge- klatscht, mit den Füßen gestampft pnd gejodelt. Fast jeder Alpensohn kann die Zither spielen, nach deren Klängen der Nationaltanz „Landler" getanzt wird. Schauspiele. Haberfeldtreiben. Oft führen die Gebirgsbewohner Schauspiele auf, welche Begebenheiten aus der christlichen Sage oder aus Jesu Leben darstellen. Findet in einer Gemeinde ein solches Schauspiel statt, so werden die Nachbardörfer dazu eingeladen. Die Aufführung geschieht meist in einer Scheune vor einer zahlreichen Versammlung. — Eine eigenthümliche Volks- sitte ist das Haberfeldtreiben. Ist jemand nämlich unsittlich, geizig oder sonst lasterhaft, kann aber vom Gericht nicht bestraft werden, so versammelt sich vor seinem Hause des Nachts ein vermummter Volkshaufen. Alsdann wird bei Fackelbeleuch- tung mit Waldteufeln, Pfeifen, metallenen Scheiben, alten Töpfen ?c. und unter ?roßem Geschrei ein Höllenlärm gemacht, bis der Missethäter zum Vorschein ommt. Nun werden ihm seine Vergehen vorgehalten, und wenn er Besserung verspricht, so zerstreut sich endlich der Volkshaufe. Schmuggelei. Die nahe österreichische Grenze verlockt zur Schmuggelei mit zollpflichtigen Waareu. Dieses Geschäft erbt sich in vielen Familien fort, und manch Alpenbewohner hat schon sein Leben im Kampf mit den Grenz« Wächtern eingebüßt. 63. Das Fichtelgebirge und der Böhmerwald. Das Fichtelgebirge hat seinen Namen von den dichten Nadelholzwaldungen, welche das Gebirge noch heute bedecken, obgleich der Anbau viele Gegenden in Felder und Wiesen umgewandelt hat. Aus der Ferne sieht es eher einem Berge, als einem Gebirge ähnlich, wie denn die Anwohner es auch Fichtelberg nennen. Die Gebirgslnft tst kalt und rauh; _ denn der Winter dauert 6 Monate bei großem Schneefall; noch um Johannis kommen Nachtfröste vor. Breite und warme Thäler fehlen dem Fichtelgebirge. Doch ist es stark bewohnt von fletßi* gen und mäßigen Menschen, welche Roggen, Gerste, Hafer und Kartoffeln bauen. Der Böhmerwald. Vom Fichtelgebirge gen Südosten läuft der Böhmer- wald. Seine höchsten Berge sind stelle nackte Helsen, die Abhänge aber voll dichter Waldungen, in die zum Theil noch keine Axt gekommen ist. Der
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